Wie Fiona sich entwickelt

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Ende März fanden wir ein kleines Welpenmädchen, vielleicht acht Wochen alt, mit gebrochenem Hinterbein in den Bergen. Wie wir damals berichtet haben, wurde der Bruch zunächst geschraubt, die Kleine verbrachte mehrere Wochen in der Klinik, war zunächst gelähmt vor Angst. Doch mit der Zeit gewöhnte sie sich an Menschen (und das Futter, das diese ihr brachten). Leider hatte sie auch nach der Operation kein Gefühl mehr in ihrem Bein und es bildeten sich erste Flüssigkeitseinlagerungen. Schweren Herzens entschied der Tierarzt in Rücksprache mit uns, das Bein zu amputieren. 

Es folgte die zweite Genesungsphase für das tapfere kleine Mädchen, das eine weitere Woche in der Klinik unter einer Wärmelampe liegen und sich erholen musste. Im April durfte die Kleine, inzwischen Fiona getauft, dann im Kitmirhaus einziehen. Um sie besser im Auge behalten zu können, nahm Ulla sie mit zu sich in die Wohnung. Nachdem sie einige Tage in ihrem Körbchen in der Ecke des Raumes verharrt hatte, wurde Fiona mutiger. 

Wir freuen uns sehr nun berichten zu können, wie positiv Fiona sich in den letzten drei Wochen entwickelt hat. Fiona liebt Spielzeug, sie sucht sich immer wieder einzelne, besonders interessant erscheinende Teile aus und nimmt diese mit in ihr Körbchen, um damit zu kuscheln und ein wenig darauf herum zu knabbern. Mit den anderen Hunden, insbesondere den größeren, versteht sie sich sehr gut und hat sich einwandfrei in das Rudel eingefügt. 

Am meisten überrascht uns, wie flink und elegant sie auf ihren drei Beinen unterwegs ist. Es scheint fast, als wäre ihr gar nicht bewusst, dass da ein Bein fehlt, so schnell hüpft sie durch die Gegend. Dabei macht sie auch vor Treppen nicht halt. Als Ulla eines morgens die Stufen nach unten in den Hof nahm, um sich mit Ardie zu unterhalten, saß die kleine Fiona, die oben in der Wohnung zurückgelassen worden war, plötzlich direkt hinter ihr. Zu Ardies und Ullas großem Erstaunen hatte sie ohne jegliche Hilfe die Treppe nach unten genommen, um Pflegemama Ulla auf Schritt und Tritt zu folgen. Seither geht sie selbstständig jeden Morgen mit nach unten in den Hof, um dort mit den anderen Hunden den Tag zu verbringen. 

Fiona ist noch jung und kommt mit ihrer Amputation schnell und unkompliziert zurecht. Sie wird aufwachsen wie jeder andere Hund auch und es einfach nicht anders kennen. Wir hoffen sehr, dass auch für sie sich ein passendes Zuhause findet bei Menschen, die sie auf ihren drei Beinen lieben.