Warum Auslandstierschutz

Das ist eine gute Frage…
schließlich sitzen doch genug Tiere in deutschen Tierheimen.

In erster Linie sind wir der Meinung, dass Tierschutz keine (Länder-)Grenzen kennen sollte, aber das alleine reicht als Argumentation nicht aus…


Die Tiere in der Türkei werden als ,,Parasiten“ angesehen. Gerade Hunde gelten als schmutzige Tiere und werden dementsprechend behandelt.
In der Türkei gibt es keine Tötungsstationen, wie z.B. in Spanien oder Rumänien. Die Straße ist die Tötungsstation.
Täglich werden tausende Tiere vergiftet, erschlagen, überfahren oder totgeprügelt. Zusätzlich werden ganze Hundegruppen von Tierfängern eingefangen und weit weg in die Wälder oder Berge abgeschoben. Dort leben sie ohne Futter, medizinische Versorgung und können sich ungehindert vermehren. Die Folgen sind Hunger, Durst, schwere Erkrankungen und Vermehrung – die Welpen überleben es natürlich nur selten.

Der Tierschutz steckt in der Türkei noch in den Kinderschuhen. Hunde sind nur etwas wert, wenn sie einer Aufgabe nachgehen, wie z.B. Jagdhunde oder Herdenschutzhunde. Sind sie für diese Aufgabe nicht mehr fähig, aufgrund von Alter oder Erkrankung, werden sie entsorgt oder erschossen und verhungern elendig an der Kette.
Die Tiere sind nur selten kastriert und wenn eine Hündin Babys bekommt, bekommen sie selten eine Chance. Oft findet man nur wenige Wochen alte Welpen auf der großen Müllkippe wieder – getrennt von ihrer Mutter – ohne Überlebenschancen.
Auch Katzen werden nicht gerne gesehen. Ihnen ergeht es nur selten besser als den Hunden und auch sie werden in großen Massen vergiftet.


Diese Tiere brauchen unsere Hilfe und dabei spielt es keine Rolle, ob sie aus der Türkei oder aus Deutschland kommen. Alle Tiere, die von Kitmir nach Deutschland vermittelt werden, haben ein sicheres Zuhause in einer Pflege- oder Endstelle gefunden. Keines unserer Tiere hat oder wird jemals ein deutsches Tierheim von innen sehen.
Unsere Tiere sind sehr gut sozialisiert und gehören keiner sogenannten Kampfhundrasse an. Das ist auch der Grund, was sie von vielen traurigen Langzeitinsassen unserer deutschen Tierheime unterscheidet und warum sich viele Menschen für einen Hund aus dem Ausland entscheiden.

Die Tiere kommen gechipt, geimpft und kastriert nach Deutschland und sind aufgrund ihrer Vergangenheit unglaublich gut sozialisiert. In ausländischen Tierheimen und in Rudeln haben sie ein ausgeprägtes Sozialverhalten erlernt und zeigen sich Menschen gegenüber unglaublich freundlich und dankbar.
Viele Menschen finden in deutschen Tierheimen einfach nicht den passenden Hund und weichen auf Auslandshunde aus – das erfahren wir immer wieder durch Vorgespräche mit potenziellen Adoptanten, die ganz lange erfolglos in deutschen Tierheimen nach einem Freund für’s Leben gesucht haben.

Die Tatsache ist:

Den Tieren im Ausland geht es unendlich schlecht!
Sie verhungern auf offener Straße und erliegen ihren Unfallverletzungen neben gut besuchten Supermärkten.
Die Tiere werden zum Spaß gequält und misshandelt und jede weitere Geburt bedeutet Qual für das Muttertier und die Welpen.
Wussten Sie, dass EINE UNKASTRIERTE Hündin innerhalb von nur FÜNF JAHREN im Schnitt 28812 NACHKOMMEN zur Welt bringt?

Auslandstierschutz bedeutet großflächig kastrieren und dem Elend so ein Ende zu setzen. Wir vermitteln einzelne Seelen, deren Schicksal sie zu uns geführt hat.
Diese Schicksale haben Menschenherzen berührt und die Menschen dazu verleitet ihnen zu helfen. Nach einem Leben unter Hunger, Durst und Qualen soll ein Leben voller Liebe und Zuneigung folgen – auch DAS ist Auslandstierschutz.


Auch können wir Pflegestellen berichten, gerade im südbadischen Raum, dass wirklich die meisten Leute, die zu uns wegen einem Hund kommen, uns erzählen, dass sie vorher mehrere Tierheime der Umgebung abgeklappert haben und sind teilweise verblüfft, dass es da überhaupt nichts Passendes gab oder auch die Tierheim Angestellten nicht kooperativ waren. Viele Hunde in unseren Tierheimen sind Langzeitinsassen, Kangalmixe, Kampfhunde, Wachhunde wie Schäfer- und Rottweiler, oder schon sehr betragt und wenn dann mal was kleineres, knuffiges dabei ist, dann haben sie manchmal irgendwelche Macken, wieso sie nicht so leicht als Familienhund geeignet sind. Und sind wir mal ehrlich – eine Familie die ein mittelgroßen Mischling bis 2 Jahren sucht, die kommt nicht mit Brutus dem 8-jährigen Rottweiler aus dem Tierheim, der auch noch vehement sein Territorium verteidigt. Was machen diese Leute dann? Sie gehen zum Züchter (oft mal auch zum Hobbyzüchter, weil billiger).

Ist es sinnvoll Hunde zu züchten, während sie woanders kein Zuhause haben und teilweise auch auf bestialische Art und Weise ermordet werden?

Sind diese Hunde egal, nur weil es nicht Deutschland ist? Grenzen sind von Menschen gemacht! Auch haben wir immer wieder mit Familien Kontakt, die erstaunt sind über die Öffnungszeiten von Tierheimen oder dass man sie gar nicht angehört hat, oder sich mit ihnen beschäftigt hat. Wir kontrollieren ganz genau, wo unsere Hunde hinkommen, genauso wie die örtlichen Tierheime. Unsere Pflegestellen, machen wirklich ALLES ehrenamtlich. Von der Abholung der Hunde am Flughafen bis zur Vorkontrolle, Futter, Tierarzt etc. Die Pflegestellen fahren oft bis zu 120 km (ein Weg), um sich vor Ort ein Bild zu machen (ohne irgendwelches Benzingeld etc.), damit sie auch ganz genau wissen, wie das zukünftige Zuhause aussieht. Und keine Pflegestelle gibt IHREN Liebling leicht her. Außerdem – wenn ein Hund aus welchen Gründen auch immer – aus seiner Familie weg muss, dann geht er IMMER zurück zum Verein Kitmir – möglichst natürlich sogar auf die damalige Pflegestelle.

Helfen Sie den Menschen vor Ort, Hilfe zu leisten!
Jede Hilfe ist willkommen und Tierschutz sollte keine Grenzen kennen!

 

Danke im Namen der Tiere