Hunde mit besonderen Bedürfnissen

Die Tiere die unter diese Rubrik fallen, werden von uns nicht einfach so vermittelt.

Aufgrund ihrer bisherigen Geschichte oder ihres speziellen Charakters können wir sie in einem Text nicht einfach beschreiben, sondern man muss sie erleben. Sie kennenlernen, um zu wissen, ob man mit diesem speziellen Charakter oder ihrem Verhalten wirklich zurechtkommt.
Daher wünschen wir uns, dass sich Interessenten die Zeit nehmen, um die Tiere persönlich vor Ort kennen zu lernen. Vielleicht verbunden mit einem Urlaub oder auch gerne als Helfer vor Ort. Ein Schlafplatz ist immer vorhanden, wenn man kein Problem hat, sein Zimmer mit einer Katze oder Hund zu teilen und auch für Verpflegung wird gesorgt. Setzen Sie sich einfach mit uns in Verbindung.

Barnie

Letzte Aktualisierung: 06.01.2023

Basisinformationen:
Geschätztes Alter laut Tierarzt/Papieren: folgt
Geschlecht: männlich
Kastriert: ja
Schulterhöhe: folgt
Verträglich mit anderen Hunden: bedingt
Ausreise möglich ab: sofort

Beschreibung:

Barnie ist ein energiegeladener, junger Rüde, der viel Bewegung braucht und ausgelastet werden muss. In seinem Rudel ist er der Chef und gibt den Ton an. Mit seinen langfellig behaarten Schlappohren und der dunklen Schnauze hat er ein ganz besonderes Äußeres.

Leider zeigt Barnie sich seit einiger Zeit aggressiv Menschen, insbesondere Männern, gegenüber. Wenn ein Mann das Gehege betritt, kommt Barnie angelaufen und beißt ohne Vorwarnung zu. Nur zu Efkan, der ihn täglich versorgt, ist er zuckersüß und brav. Wir hoffen, dass Barnie trotzdem eine Chance bekommt und eine Pflegestelle findet, die viel Erfahrung im Umgang mit verhaltensauffälligen Hunden hat. Barnie braucht ein langes und gründliches Training von Menschen, die seine Aggressionen souverän handhaben und ihm dafür nicht böse sind. Es ist unklar, wie lange es dauern wird, bis Barnie vermittelbar ist, daher wäre Geduld auch eine wichtige Voraussetzung. Als Barnie noch klein war, hatte er keine Verhaltensauffälligkeiten und wir haben keine Erklärung für seinen Sinneswandel. Wir wissen, dass in ihm ein wunderbarer Hund steckt, der ein gutes Leben verdient hat.

Sein Weg zu Kitmir:
Barnie wurde als Welpe in den Bergen gefunden. Wir vermuten, er ist ein Bruder von Mogli.

Pate: folgt

Afra

Letzte Aktualisierung: 17.11.2022

Basisinformationen:
Geschätztes Alter laut Tierarzt/Papieren: ca. 01.02.2012
Geschlecht: weiblich
Kastriert: ja
Schulterhöhe: ca. 25-30
Verträglich mit anderen Hunden: ja
Ausreise möglich ab: sofort

Beschreibung:
Afra ist ein echtes Kitmir-Urgestein. Mit ihrem besten Freund Jochen lebt sie seit vielen Jahren im Kitmir-Haus. Afra ist eine kleine und ältere Hundedame und kommt mit den anderen Hunden wunderbar zurecht. Ihre Tage verbringt sie gerne damit, im Hof in der Sonne zu liegen. In ihrem kleinen Körper wohnt eine starke Persönlichkeit. Sie weiß genau, was sie will und kann sich auch gegenüber anderen Hunden durchsetzen. Bedingt durch ihr Alter springt sie nicht mehr viel durch die Gegend und möchte Spaziergänge auch eher kurzhalten. Afra mag die menschliche Gesellschaft, braucht aber Zeit, um sich anfassen zu lassen. Sie müsste daher zu Menschen ziehen, die dies respektieren, ihr ihren Raum lassen und sie nicht dauernd streicheln wollen. .

Ihr Weg zu Kitmir:
Afra wurde an der Straße mit einem Glas über dem Kopf aufgegriffen. Mit viel Mühe konnte sie von dem Glas befreit werden.

Pate: Afra bedankt sich ganz herzlich bei ihrer Patin Katrin Hillebrandt

Jochen

Letzte Aktualisierung: 17.11.2022

Basisinformationen:
Geschätztes Alter laut Tierarzt/Papieren: ca. 01.01.2015
Geschlecht: männlich
Kastriert: ja
Schulterhöhe: ca. 50-55
Verträglich mit anderen Hunden: ja
Ausreise möglich ab: sofort

Beschreibung:
Jochen ist ein älterer Herr und hat schon einige Blessuren und Narben am Körper. Bedingt durch sein Alter ist er eher langsam und gemächlich unterwegs. Dennoch nimmt er seine Umwelt bewusst wahr und ist trotz allem noch ein Schäferhund, der ganz genau aufpasst und auch bellt, wenn fremde Menschen sein Revier betreten. Mit bekannten Menschen ist er zutraulich und liebevoll und lässt sich auch gerne streicheln. Wichtig ist, wenn man auf ihn zugeht, ihn immer anzusprechen, damit er sich nicht erschreckt. Jochen liebt es, spazieren zu gehen und freut sich schon, wenn man mit der Leine auf ihn zukommt. Er ist unaufdringlich und nicht stürmisch, geht gerne und gehorsam mit. Wir hoffen, dass Jochen für die Monate oder Jahre, die ihm noch bleiben, ein eigenes, kuscheliges Körbchen findet.

Sein Weg zu Kitmir:
Jochen wurde aus den Bergen mitgenommen.

Pate: Jochen freut sich sehr über seine Patin Elke Chavier.

Diana

26.07.2022
Diana ist eine scheue Hündin aus den Bergen. Nach knapp 6 Jahren, in denen Anja immer wieder versucht hat, Diana für die Kastration einzufangen, ist es nun endlich gelungen sie zu erwischen und ihrem ständigen Babys-bekommen ein Ende zu setzen.
Ihr letzter Welpe Danger zog zusätzlich noch mit im Kitmir-Hause ein. Diana war lange Zeit in der Klinik, da sich ein alter Bruch, der falsch zusammengeheilt war, infiziert hatte und sie ihr rechtes Hinterbein nicht mehr belasten konnte. Mittlerweile ist die Infektion besiegt, doch ihr Bein hat immer noch eine leichte Fehlstellung. Im Schritt belastet sie das Bein, doch im Trab erfolgt immer wieder eine Entlastung. Wir hoffen sehr, dass wir ihr Bein retten können.
Zudem ist sie Menschen gegenüber noch sehr skeptisch und zurückhaltend. Lediglich mit der Aussicht auf Essen nähert sie sich dem Menschen, Streicheleinheiten kann sie noch nicht genießen, aber sie bleibt dabei stets lieb und niemals aggressiv.
In nächster Zeit wird sich zeigen, wie schnell und wie weit sich ihre Skepsis gegenüber Menschen legt. Diana wird also erstmal noch einige Zeit bei Anja verbringen, aber wir werden ihre Fortschritte weiter dokumentieren und aktualisieren.

 

Pate: Diana wird von Kyra Längle unterstützt, vielen Dank.

Nolan

27.02.2020
Nolan ist ein Rottweilermix mit einer Schulterhöhe von ca. 55 cm. Als er gefunden wurde war er ein Bild des Grauens, denn Nolan ist an Leishmaniose erkrankt und wurde wahrscheinlich deswegen auf der Straße entsorgt.
Da die Leishmaniose nicht behandelt wurde, konnte sie in aller Ruhe ausbrechen und verwandelte Nolan in ein Wrack, das kaum noch aus den verklebten Augen schauen konnte. Nachdem er von Anja und Efkan gefunden wurde, wurde er auf Allopurinol eingestellt und ist zu einem wunderschönen Rüden geworden.
Nolan wurde ca. 2015 geboren und hat noch viele verspielte Momente. Er liebt es mit einem Ball durchs Gehege zu fetzen und könnte das wohl auch stundenlang tun, wenn ein Mensch sich die Zeit nehmen würde. Mit anderen Hunden teilt Nolan sein Spielzeug nicht immer gerne und daher sollte man vermeiden durch ,,Ressourcen” einen Streit herbei zu führen, der vermeidbar gewesen wäre. Leider saß Nolan sehr, sehr lange bei unserem Tierarzt in der Pension und durfte nicht viel erleben und hat dementsprechend aufzuholen.
Menschen findet er ganz, ganz toll und begrüßt jeden Besucher seines Geheges freundlich mit seinem Spielzeug. Bei Anja lebt Nolan mit anderen Hunden zusammen und zeigt sich dominant, aber verträglich, allerdings gab es auch leider einen Moment, in dem er im Freilauf eines der Mulis angriff und verletzte. Es war, als ob in diesem Moment ein Schalter umgelegt wurde, denn nur mit viel externer Mühe und Kraft, konnte Nolan von dem Muli wieder ablassen, dessen Wunden danach genäht werden mussten. Gegenüber Menschen hat sich Nolan noch nie aggressiv gezeigt, aber dieser eine ,,Ausraster” hat uns leider bewiesen, dass er auch anders kann und dementsprechend auf keinen Fall zu Kindern vermittelt werden sollte. Auch im Umgang mit anderen Tieren ist er nicht einschätzbar nach diesem Vorfall und eine Vermittlung müsste gut durchdacht und geprüft werden.
Wir möchten Nolan keinesfalls als Monster darstellen, denn gegenüber Menschen haben wir ihn noch nie negativ erlebt, aber der erlebte Vorfall ist auch nicht zu vergessen und dementsprechend bräuchte es Menschen mit Muckis und Hirn.

Wenn Nolan einen Menschen an seiner Seite hätte, mit dem er sich richtig auspowern und arbeiten könnte, wäre er ganz sicher der glücklichste Hund der Welt, mit dem man eine Menge Spaß haben kann.
Nolan bräuchte einfach eine Chance, die er leider bisher noch nicht bekommen hat. Auch eine Pflegestelle wäre toll…

Nolan ist, wie alle unsere Tiere geimpft, gechipt und kastriert und er könnte sofort ausreisen.

Tarik

Letzte Aktualisierung: 06.01.2023

Basisinformationen:
Geschätztes Alter laut Tierarzt/Papieren: Anfang 2013 geboren
Geschlecht: männlich
Kastriert: ja
Schulterhöhe: ca. 70-75 cm
Verträglich mit anderen Hunden: ja
Ausreise möglich ab: folgt

Beschreibung:
Tarik und seine Schwester Laika sind sehr schreckhaft und wachsam. Wenn sie ein Geräusch hören, dann bellen sie sofort. Tarik braucht Zeit, bis er Menschen an sich heranlässt und Vertrauen fasst. Angefasst werden möchte er nicht. Wir suchen für ihn eine Pflegestelle mit viel Erfahrung im Umgang mit traumatisierten Hunden, die sich viel Zeit nimmt, sich mit ihm beschäftigt und ihm deutlich macht, dass Menschen auch freundlich und gut zu ihm sein können.

Sein Weg zu Kitmir:
Tarik und Laika haben mit ihrem Geschwisterchen und Mutter Kim lange vor Anjas Haus gelebt. Eines Tages wurde dann das Geschwisterchen von einer unbekannten Person erschossen. Daraufhin hat Anja die Familie zu sich rein geholt, um sie vor weiteren Angriffen zu schützen.

Pate: Susanne Bunse ist die Patin von Tarik, vielen lieben Dank

Laika

Letzte Aktualisierung: 06.01.2023

Basisinformationen:
Geschätztes Alter laut Tierarzt/Papieren: 01.10.2013
Geschlecht: weiblich
Kastriert: ja
Schulterhöhe: ca. 65-70 cm
Verträglich mit anderen Hunden: ja
Ausreise möglich ab: sofort

Beschreibung:
Tarik und seine Schwester Laika sind sehr schreckhaft und wachsam. Wenn sie ein Geräusch hört, dann bellt sie sofort. Laika ist noch schreckhafter als ihr Bruder und hat deutliche Angst vor Menschen, obwohl man ihr auch die Neugierde ansieht. Mit viel Geduld und täglichen Annäherungsversuchen würde sie sicherlich auftauen und nach einer Weile vielleicht auch streicheln lassen. Leider haben wir in der Auffangstation nicht die Möglichkeit, ihr die Therapie zu bieten, die sie benötigen würde, um wieder Vertrauen zu Menschen zu fassen. Daher suchen wir eine Pflegestelle mit sehr viel Geduld und Erfahrung im Umgang mit traumatisierten Hunden.

Ihr Weg zu Kitmir:
Tarik und Laika haben mit ihrem Geschwisterchen und Mutter Kim vor Anjas Haus gelebt. Eines Tages wurde dann das Geschwisterchen von einer unbekannten Person erschossen. Daraufhin hat Anja die Familie zu sich rein geholt, um sie vor weiteren Angriffen zu schützen.

Pate: Danke Karin Scheer, Ragnar Neumann, Anja Pattheicher sowie Kerstin und Thomas Hellwig, die ihre Patenschaft übernommen haben.

Elvis

20.10.2019
Elvis kam mit seinen vier Geschwistern kurz nach seiner Geburt zu Efkan, nachdem er die frisch ausgesetzte Mama mit ihren Babys am Straßenrand fand, wo man sie einfach entsorgt hatte.
Elvis wurde Februar 2018 geboren und seine Mama Angel ist ein Labrador Mischling, während der Hundepapa unbekannt ist. Aufgrund der Optik der Welpen gehen wir jedoch davon aus, dass ein Terrier mitgespielt hat.
Seine Mama und seine Schwester haben ganz schnell ein Zuhause gefunden, nur für die 4 Jungs interessierte sich einfach niemand.
Aus diesem Grund entschlossen wir uns im Mai 2019 Lonzo bei uns als Pflegehund aufzunehmen. Der erste „Dalton-Bruder“ konnte ausreisen.
Lonzo war anfangs sehr zurückhaltend, war allerdings sehr neugierig und das half ihm dabei die “Neue Welt“ kennenzulernen. Lonzo erwies sich als dankbarer Pflegehund der allem, zwar freundlich aber auch ängstlich, gegenübertrat. Es dauerte auch gar nicht so lange bis sich eine ganz tolle Familie aus dem Schwarzwald meldete. 6 Personen, alle machten sich gemeinsam auf den Weg um Lonzo kennenzulernen. Und siehe da, die Familie hatte verstanden um was es geht. Natürlich hätten sie Lonzo gerne gestreichelt, gekuschelt, mit ihm gespielt. Sie hatten aber durch die Telefonate verstanden das dies nicht gehen wird und noch besser, sie haben es umgesetzt. Sie setzen sich zu uns in den Garten und ließen Lonzo einfach in Ruhe machen, erwarteten nichts, waren einfach geduldig. Und dafür wurden Sie belohnt. Lonzo schlich sich von hinten an, schnupperte, zeigte Interesse und letztendlich hatte er begriffen das es alle nur gut meinten mit ihm, er ließ sich streicheln, nahm Leckerlis und freute sich einfach. Lonzo durfte umziehen. Ich weiß sehr gut das nicht alles hervorragend geklappt hat und die Familie die ersten Wochen auch Probleme mit Lonzo hatte, ich weiß aber auch, daß die Familie sich unheimlich Gedanken gemacht hatte wie sie das alles am besten mit Lonzo meistern. Einfach mal nichts erwarten, Ruhe und Geduld einbringen, sich über kleine Dinge freuen wie das er stubenrein ist, daß er niemals aggressiv reagierte, dass er Tag für Tag anhänglicher wurde. Es gab auch mal wieder Rückschläge, dafür aber auch Fortschritte, die Familie gab nicht auf, hat gekämpft und Herz und Verstand eingeschaltet. Und jetzt? Aktuell bekam ich bereits Bilder von einem freilaufenden, glücklichen Lonzo. Lonzo schwimmend mit den Kindern im See, Lonzo mit der jüngsten Tochter gemeinsam im Hundekorb……. Ich danke euch so dafür, solche Vermittlungen geben uns einfach wieder Kraft weiterzumachen!!!!!! Und die brauchten wir, denn wir entschlossen uns im August den zweiten Bruder Aiko bei uns aufzunehmen.
Aiko hatte es noch schwerer als Lonzo, die Charakterzüge waren dieselben aber Aiko konnte sich noch weniger auf neue Dinge einlassen. Aber auch hier zeigte sich auf der Pflegestelle: mit Ruhe, Geduld, Herz und Verstand kam man auch hier weiter. Auch Aiko hat inzwischen ein Zuhause gefunden. Da dies noch relativ frisch ist, hoffen wir auch hier, dass man ihm die Geduld, Zeit und Ruhe entgegenbringt, die er benötigt. Auch Aiko ist ein wunderbarer, treuer und auch bildhübscher Kumpel. Warum wir nun Elvis oder Levin nicht zu uns nehmen? Die beiden werden es noch schwerer haben sich an unsere Welt zu gewöhnen, Elvis und Levin sind mit der Zeit fremden Menschen gegenüber immer schüchterner geworden und auch wenn wir diese herzensgute Buben gerne bei uns aufnehmen würden, wir blockieren damit eine Pflegestelle von denen wir leider sowieso zu wenig haben. Die Vermittlung solcher Tiere ist unheimlich schwierig, schließlich möchten die meisten „einen perfekten Hund“ bekommen, nicht so wie Lonzos oder Aikos Familie, welche bereit sind dafür etwas „zu tun“. Auch ich als Pflegestelle bekam gesagt: Nur weil du damit zurechtkommst, heißt das nicht das andere es auch tun.
Doch, ich weiß das es diese Menschen gibt, siehe Lonzo und Aiko, leider weiß ich aber auch, dass es davon zu wenig gibt.
Aber wer weiß, unsere Hoffnung besteht darin, dass es vielleicht doch noch jemand gibt, der bereit ist Elvis oder Levin eine Chance zu geben. Wir geben die Hoffnung nicht auf, gerne sind wir auch Ansprechpartner bei Fragen.

Auf dem Video ist sein Bruder Aiko zu sehen. Er hat sich in kurzer Zeit auf seiner Pflegestelle zu einem ganz tollen Hund entwickelt.

Levin

20.10.2019
Levin kam mit seinen vier Geschwistern kurz nach seiner Geburt zu Efkan, nachdem er die frisch ausgesetzte Mama mit ihren Babys am Straßenrand fand, wo man sie einfach entsorgt hatte.
Levin wurde Februar 2018 geboren und seine Mama Angel ist ein Labrador Mischling, während der Hundepapa unbekannt ist. Aufgrund der Optik der Welpen gehen wir jedoch davon aus, dass ein Terrier mitgespielt hat.
Seine Mama und seine Schwester haben ganz schnell ein Zuhause gefunden, nur für die 4 Jungs interessierte sich einfach niemand.
Aus diesem Grund entschlossen wir uns im Mai 2019 Lonzo bei uns als Pflegehund aufzunehmen. Der erste „Dalton-Bruder“ konnte ausreisen.
Lonzo war anfangs sehr zurückhaltend, war allerdings sehr neugierig und das half ihm dabei die “Neue Welt“ kennenzulernen. Lonzo erwies sich als dankbarer Pflegehund der allem, zwar freundlich aber auch ängstlich, gegenübertrat. Es dauerte auch gar nicht so lange bis sich eine ganz tolle Familie aus dem Schwarzwald meldete. 6 Personen, alle machten sich gemeinsam auf den Weg um Lonzo kennenzulernen. Und siehe da, die Familie hatte verstanden um was es geht. Natürlich hätten sie Lonzo gerne gestreichelt, gekuschelt, mit ihm gespielt. Sie hatten aber durch die Telefonate verstanden das dies nicht gehen wird und noch besser, sie haben es umgesetzt. Sie setzen sich zu uns in den Garten und ließen Lonzo einfach in Ruhe machen, erwarteten nichts, waren einfach geduldig. Und dafür wurden Sie belohnt. Lonzo schlich sich von hinten an, schnupperte, zeigte Interesse und letztendlich hatte er begriffen das es alle nur gut meinten mit ihm, er ließ sich streicheln, nahm Leckerlis und freute sich einfach. Lonzo durfte umziehen. Ich weiß sehr gut das nicht alles hervorragend geklappt hat und die Familie die ersten Wochen auch Probleme mit Lonzo hatte, ich weiß aber auch, daß die Familie sich unheimlich Gedanken gemacht hatte wie sie das alles am besten mit Lonzo meistern. Einfach mal nichts erwarten, Ruhe und Geduld einbringen, sich über kleine Dinge freuen wie das er stubenrein ist, daß er niemals aggressiv reagierte, dass er Tag für Tag anhänglicher wurde. Es gab auch mal wieder Rückschläge, dafür aber auch Fortschritte, die Familie gab nicht auf, hat gekämpft und Herz und Verstand eingeschaltet. Und jetzt? Aktuell bekam ich bereits Bilder von einem freilaufenden, glücklichen Lonzo. Lonzo schwimmend mit den Kindern im See, Lonzo mit der jüngsten Tochter gemeinsam im Hundekorb……. Ich danke euch so dafür, solche Vermittlungen geben uns einfach wieder Kraft weiterzumachen!!!!!! Und die brauchten wir, denn wir entschlossen uns im August den zweiten Bruder Aiko bei uns aufzunehmen.
Aiko hatte es noch schwerer als Lonzo, die Charakterzüge waren dieselben aber Aiko konnte sich noch weniger auf neue Dinge einlassen. Aber auch hier zeigte sich auf der Pflegestelle: mit Ruhe, Geduld, Herz und Verstand kam man auch hier weiter. Auch Aiko hat inzwischen ein Zuhause gefunden. Da dies noch relativ frisch ist, hoffen wir auch hier, dass man ihm die Geduld, Zeit und Ruhe entgegenbringt, die er benötigt. Auch Aiko ist ein wunderbarer, treuer und auch bildhübscher Kumpel. Warum wir nun Elvis oder Levin nicht zu uns nehmen? Die beiden werden es noch schwerer haben sich an unsere Welt zu gewöhnen, Elvis und Levin sind mit der Zeit fremden Menschen gegenüber immer schüchterner geworden und auch wenn wir diese herzensgute Buben gerne bei uns aufnehmen würden, wir blockieren damit eine Pflegestelle von denen wir leider sowieso zu wenig haben. Die Vermittlung solcher Tiere ist unheimlich schwierig, schließlich möchten die meisten „einen perfekten Hund“ bekommen, nicht so wie Lonzos oder Aikos Familie, welche bereit sind dafür etwas „zu tun“. Auch ich als Pflegestelle bekam gesagt: Nur weil du damit zurechtkommst, heißt das nicht das andere es auch tun.
Doch, ich weiß das es diese Menschen gibt, siehe Lonzo und Aiko, leider weiß ich aber auch, dass es davon zu wenig gibt.
Aber wer weiß, unsere Hoffnung besteht darin, dass es vielleicht doch noch jemand gibt, der bereit ist Elvis oder Levin eine Chance zu geben. Wir geben die Hoffnung nicht auf, gerne sind wir auch Ansprechpartner bei Fragen.

Auf dem Video ist sein Bruder Aiko zu sehen. Er hat sich in kurzer Zeit auf seiner Pflegestelle zu einem ganz tollen Hund entwickelt.