Liebe Kitmir Freunde,
es ist mal wieder an der Zeit einen kleinen Überblick über die Situation zu geben. Der aktuelle Stand der Situation wird an der Überschrift deutlich… es ist wirklich wahnsinnig viel zu tun derzeit.
Es fängt damit an, dass Anja aktuell 17 Hunde- Welpen zu versorgen hat… natürlich neben der üblichen Arbeit, die ca. weitere 70 Hunde, Katzen, Mulis, ein Pferd und eine Taube so machen.
Welpen sind wirklich kleine, knuffige und zuckersüße Tierchen, die man den ganzen Tag nur knutschen und knuddeln möchte – wenn man sie auf Fotos sieht oder wenn sie gerade mal ne Runde schlafen.
Die Tatsache ist; Welpen spielen, fressen kacken und puschen – die letzteren beiden Dinge nahezu 24 Stunden am Stück.
Anja ist derzeit also nahezu rund um die Uhr damit beschäftigt die Kleinen zu füttern und sauber zu machen. Als ob das nicht schon genug wäre, haben fast alle Babys große Probleme mit Durchfall und es gab in den letzten Wochen viele kritische Momente, so dass Anja extra kochen muss und im schlimmsten Fall die Kleinen auch noch zusätzlich füttern und mit Infusionen versorgen muss. Tag und Nacht… Nacht und Tag… Rund um die Uhr.
Dazu kommen ausgesetzte Hunde und Notfälle ohne Ende. Erst in der letzten Woche wurden wieder ca. 13-15 Hunde über Nacht im Dorf ausgesetzt.
Anja versucht immer wieder ein Plätzchen zu schaffen und nimmt selbst auf, wenn eigentlich nichts mehr geht, aber nun ist sie mehr als voll, übervoll, proppevoll. Die kleine Mops Omi (Affra heißt sie nun), musste Anja erstmal notfallmäßig in der Küche unterbringen und es gibt keine Zimmer mehr im Haus, in denen keine Notfellchen untergebracht sind. Mal schnell ein Gehege bauen ist auch nicht möglich, denn die Tiere, die im Haus leben sind alt, krank oder Babys und die Nächte sind mittlerweile so kalt und stürmisch, dass es für sie schlecht enden würden wenn sie draußen bleiben müssten.
Erst gestern hatten wir wieder eine Anfrage, ob es möglich wäre eine Hündin aufzunehmen, die in Not ist.
Wir mussten absagen, denn Anja und Efkan sind an dem Punkt, wo sie selber Hunde auf der Straße und vor dem Tor zurück lassen müssen, weil es nicht geht.
Ein Notfellchen kann immer mal wieder in der Pension unseres Tierarztes untergebracht werden, aber selbst dort hat der Verein aktuell über 10 Plätze besetzt. Und ich denke es muss nicht extra erwähnt werden, dass die Tiere nicht kostenlos in der Pension leben können.
Ein Pensionsplatz kostet viel Geld… Geld, das wir an anderer Stelle ,,sinnvoller” einsetzen könnten, Geld was uns für Futter, Kastrationen und vor allem für Ausreisepapiere fehlt.
Ein Teufelskreis: viele Tiere haben keine Papiere, um ausreisen zu können und dadurch werden natürlich keine Plätze frei.
Andererseits bedeutet ein Tier in der Pension: ein Leben gerettet, denn auf der Straße würden sie sterben – über kurz oder lang, aber sie würden sterben. Das ist eine Tatsache.
Es ist wirklich tragisch, dass Leben retten vom Geld abhängig sein muss.