Checkliste zur Anschaffung eines Haustieres

Bin ich bereit für ein Haustier?

Bevor Sie ein Haustier zu sich auf Pflegestelle oder Endstelle holen, sollten Sie sich sicher sein, dass das Zusammenleben mit einem Tier für Sie das Richtige ist, dass sie genügend Zeit für das Tier haben und sich den Unterhalt leisten können. Wir haben hier eine Checkliste zusammengestellt, die Sie Schritt für Schritt durchgehen und abhaken können.

  1. Haben Sie genug Zeit für das Tier? 
  2. Können Sie sich das Tier finanziell leisten? 
  3. Ist Tierhaltung in Ihrer Wohnung/Ihrem Haus gestattet?
  4. Können Sie die Betreuung des Tieres auch bei Abwesenheit gewährleisten? 
  5. Haben Sie die notwendige Erfahrung, um für ein Tier zu sorgen?
  6. Sind Sie bereit, langfristig Verantwortung für das Tier zu übernehmen?

Auf dieser Seite werden wir die genannten Themen näher erläutern. Sie haben sich schon Gedanken gemacht und können alle Fragen mit “Ja” beantworten? Dann lesen Sie, wie es nun weitergeht mit dem Vermittlungsablauf

1. Berufliche Situation

Haben Sie neben Ihrem Beruf genügend Zeit, das Tier zu betreuen? Manche Tiere können gut auch mal einige Stunden alleine zuhause bleiben, andere nicht, dies ist abhängig von Alter, Übung und Charakter des Tieres. Im Idealfall können Sie auch von Zuhause aus arbeiten oder einen Hund mit zur Arbeit nehmen. Mit einem Hund muss man mehrmals täglich spazieren gehen, auch, wenn das Wetter mal schlecht ist. Manche Hunde haben mehr, andere weniger Bewegungsdrang, hier sprechen wir Ihnen gerne eine Empfehlung aus.

Bitte denken Sie daran, dass das Tier in der Eingewöhnungsphase besonders viel Betreuung braucht und in der ersten Woche im Idealfall gar nicht alleine gelassen werden sollte. Auch kann nicht jeder Hund mit zur Arbeit genommen werden, denn zu Beginn sind die Tiere es nicht gewöhnt, Auto oder Bahn zu fahren, viele Hunde sind zu Beginn nicht stubenrein. Geben Sie dem Tier Zeit und üben sie regelmäßig.

2. Kosten

Ein Tier verursacht Kosten. Stellen Sie sicher, dass Sie diese Kosten auf Dauer tragen können und bilden Sie Rücklagen für den Fall, dass mal eine größere Behandlung beim Tierarzt anfällt oder Ihr Tier unerwartet für einige Zeit betreut werden muss.

Sie benötigen:

  • Ausstattung
  • Futter
  • evtl. medizinische Behandlungen beim Tierarzt
  • evtl. Medikamente
  • Impfungen
  • Unterbringung/Betreuung

Zusätzlich bei Hunden:

  • Hundeschule/Training
  • Versicherung
  • Hundesteuer

3. Wohnsituation

Wir vermitteln Tiere aufs Land und in die Stadt, es gibt jedoch auch Ausnahmen. Einige Tiere sind aus unterschiedlichsten Gründen für bestimmte Haltungsformen oder Lebensumfelder ungeeignet, so gibt es zum Beispiel Katzen, die Freigang gewöhnt sind und daher bevorzugt aufs Land vermittelt werden oder lärmempfindliche, ängstliche Hunde, die in der Stadt nicht glücklich werden würden.

Prüfen Sie die folgenden Voraussetzungen:

  • Wenn Sie zur Miete wohnen: Wurde die Tierhaltung von Ihrem Vermieter schriftlich genehmigt?
  • Haben Sie genügend Platz für die Ausstattung des Tieres (z.B. Kratzbaum und Katzentoilette)?
  • Hat das Tier in der Wohnung genügend Bewegungsfreiraum?
  • Sind alle weiteren im Haushalt lebenden Personen mit der Anschaffung einverstanden?
  • Gibt es weitere Tiere im Haushalt und sind diese verträglich?
  • Gibt es Tierhaarallergiker im Haushalt?
  • Bei Katzen: Ist die Wohnung ausreichend gesichert (z.B. Netz am Balkon)?

4. Betreuung

Jeder möchte mal in Urlaub fahren. Doch auch ungeplante längere Abwesenheiten, beispielsweise durch einen Krankenhausaufenthalt, eine Reha oder eine Arbeitsreise kommen vor. Für diese Situationen ist es wichtig, sich Gedanken zu machen über Betreuungsoptionen.

Betreuungsoptionen können sein:

  • tierliebe Nachbarn, Freunde oder Verwandte
  • Hunde-/Katzensitter
  • Tierpensionen
  • Kontakte aus Gassi- und Spielgruppen oder der Hundeschule

Wir empfehlen, sich vor der Anschaffung eines Tieres mindestens zwei Betreuungsoptionen zurechtzulegen. Hunde- und Katzensitter kann man beispielsweise über Dienstleister in einer App buchen wie Rover oder Pawshake. Nehmen Sie sich Zeit, den Tiersitter/die Tiersitterin kennenzulernen und sicherzustellen, dass es sich um eine qualifizierte Person handelt, die zu Ihrem Tier passt.

5. Erfahrung

Erfahrung mit Haustieren ist keine grundsätzliche Voraussetzung, um ein Tier von uns vermittelt zu bekommen! Viele unserer Vermittlungstiere sind unkompliziert und auch für Anfänger geeignet. Jedoch warten auch einige Kandidaten auf ein Zuhause, die sich noch von schlechten Erfahrungen mit Menschen erholen, Krankheiten oder Behinderungen haben und daher nur zu Personen mit Erfahrung vermittelt werden können. Wir beraten Sie gerne, welches Tier zu Ihnen passt.

6. Verantwortung und Kompromissbereitschaft

Ein Haustier zu haben, bedeutet Verantwortung für oft mehr als zehn Jahre. Bevor Sie ein Tier adoptieren, sollten Sie sich sicher sein, dass Sie bereit sind, sich so lange der Versorgung und Betreuung des Tieres zu widmen, dass Sie die Zeit, den Raum und das Geld haben. Wird ein Tier nach einiger Zeit im neuen Zuhause wieder abgegeben, kann dies umfassende psychische Schäden und Traumatisierung nach sich ziehen. Das Tier versteht nicht, warum es abgegeben wird.

Wenn Sie sich nicht für Jahre verpflichten wollen, könnte ein Engagement als Pflegestelle das Richtige sein. Informationen zu der Tätigkeit als Pflegestelle finden Sie hier.

Sie können alle Punkte mit “Ja” beantworten? Dann schauen Sie sich unsere Vermittlungstiere an und stellen Sie eine Anfrage für ein Tier Ihrer Wahl.

Sie möchten sich beraten lassen, ohne sich für ein konkretes Tier zu bewerben? Dann schreiben Sie uns: Kontakt

Informationen dazu, wie es nun weitergeht, erhalten Sie unter Vermittlungsablauf