Wir sind immer auf der Suche nach Pflegestellen!
Was ist eine Pflegestelle?
Eine Pflegestelle ist für ein Tier ein erstes Zuhause auf Zeit in Deutschland. Das Tier lebt in dem Haushalt, bis ein endgültiges Zuhause gefunden ist. Pflegestelle bedeutet, dass Sie einem Tier bei dem Start in ein neues Leben helfen und das Tier an das Leben in Deutschland gewöhnen sowie erste Regeln beibringen. Jeder, der zuhause Platz und Zeit sowie ein wenig Erfahrung im Umgang mit Tieren hat, kann Pflegestelle werden. Die genauen Voraussetzungen prüfen wir im Einzelgespräch.
Wer ein Tier aus dem Tierschutz bei sich aufnimmt, rettet zwei Leben – das Leben des aufgenommenen Tieres und das Leben des Tieres, welches den Platz neu besetzen darf.
Was sind die Aufgaben einer Pflegestelle?
Wenn man Pflegestelle wird, sollte man bereit sein, sich mit ganz viel Herzblut auf das Tier einzulassen und ihm die Chance geben alles neu lernen zu dürfen. Unsere Hunde konnten in der Regel noch nicht viel lernen und sie brauchen Zeit, Liebe und Geduld um langsam im neuen Leben ankommen zu dürfen. Auch unsere Katzen werden die ersten Tage in der neuen Umgebung unsicher sein und vielleicht sogar Angst vor den anderen felligen Mitbewohnern haben. Lassen Sie die Tiere in Ruhe ankommen und stellen Sie keine großen Erwartungen an sie – sie haben ihr altes Leben komplett verloren und sind natürlich voller Angst und Unsicherheit in einer völlig fremden Umgebung bei unbekannten Menschen.
Wie bei einer Vermittlung in eine Endstelle, wird auch bei Pflegestellen im Vorfeld eine Vorkontrolle durchgeführt, um zu schauen, ob die Pflegstelle für das jeweilige Tier geeignet und passend ist. Dazu muss zuerst der Selbstauskunftsbogen ausgefüllt und durch uns ausgewertet werden – danach geht es auf die Suche nach einer Vorkontrolle.
Wie lang bleibt ein Tier auf Pflegestelle?
Sie nehmen ein Tier für eine unbekannte Zeit bei sich zu Hause auf – das können ein paar Wochen, aber auch mehrere Monate sein. Im Schnitt werden die Tiere auf unseren Pflegestellen im Laufe von 4-6 Wochen vermittelt, aber eine Garantie gibt es nicht. Bitte überlegen Sie sich aber im Vorfeld genau, ob sie ausreichend Zeit haben, um ein Tier auch längerfristig aufzunehmen, wenn es mit der Vermittlung nicht so schnell klappt. Für das Tier wäre es furchtbar, nach Wochen der Eingewöhnung wieder weiter gereicht zu werden.
Welchen Mehrwert hat es, wenn ein Tier auf Pflegestelle geht, statt in der Auffangstation zu bleiben?
Die Tiere haben in Deutschland eine bessere Chance auf Vermittlung, als direkt aus der Türkei heraus, denn viele Menschen haben Angst vor ,,der Katze im Sack“. Wenn die Tiere auf Pflegestellen leben, kann man sie genauer kennen lernen und einschätzen. Sie haben viel mehr Möglichkeit etwas zu lernen als in einem Großrudel von 60-80 Tieren. Man kann sie berühren, streicheln, schmusen und in ihre Augen schauen und sich Hals über Kopf in ein Tier verlieben, das man nicht nur von Fotos kennt.
Sie haben Interesse, uns als Pflegestelle zu unterstützen? Füllen Sie unseren Selbstauskunftsbogen aus und wir melden uns bei Ihnen!
Wer übernimmt die Kosten und den Vermittlungsaufwand für das Tier?
In der Regel übernehmen die Pflegestellen die Futterkosten des Tieres, was jedoch kein Muss ist – im Vorfeld kann alles individuell besprochen werden.
Sämtliche anfallende Kosten wie Tierarzt, Versicherung, Transport werden von dem Verein getragen/erstattet, so lange Rechnungen die Ausgaben nachweisen können und die Notwendigkeit der Ausgaben im Vorfeld mit einer Person des Vereines besprochen wurden (außer natürlich in Notfallsituationen). Es kommen also keine Kosten auf Sie zu, außer (in der Regel) das Futter.
In der Vermittlung des Tieres arbeiten wir zusammen. Sie dürfen das Tier natürlich ,,bewerben“ und auf eigene Faust nach passenden Bewerbern suchen, aber das Tier darf nicht ohne Zustimmung des Vereins weiter vermittelt werden. Dies wird auch im Schutzvertrag schriftlich fixiert, den Pflegestellen genauso wie Endstellen erhalten.
Wer entscheidet, welches Tier auf Pflegestelle kommt?
Das Pflegetier dürfen Sie sich natürlich selber aussuchen. Es gilt nur, dass keine Tiere in Pflegestellen vermittelt werden, die bereits eine Endstelle in Aussicht haben – Endstelle vor Pflegestelle. Alle Tiere, die auf unserer Website als Vermittlungstiere gelistet und noch nicht reserviert sind, dürfen auf Pflegestelle gehen.
Wie kommt das Pflegetier zu mir?
Das Pflegetier müsste am Flughafen oder einem Treffpunkt abgeholt werden – dabei achten wir natürlich auf einen Flughafen in ihrer Nähe. Den Termin stimmen wir individuell mit Ihnen ab.
Gibt es ein Gehalt oder eine Aufwandsentschädigung für die Tätigkeit als Pflegestelle?
Leider können wir aufgrund der begrenzten finanziellen Mittel keine Entlohnung für die Tätigkeit als Pflegestelle anbieten. Der Tierschutz lebt vom Ehrenamt – alle Spenden sollen den Tieren zugute kommen, um ihr Futter und ihre Tierarztkosten zu bezahlen.
Muss ich das Tier wieder abgeben oder darf ich es auch selbst behalten?
“Pflegestellenversager” nennen wir sie – Personen, die ein Tier auf Pflegestelle nehmen und dann doch ihr Herz verschenken. Wenn Sie die Voraussetzungen als Pflegestelle erfüllen, dann erfüllen Sie höchstwahrscheinlich auch die Voraussetzungen als Endstelle. Solange das Tier noch nicht vermittelt ist, können Sie uns jederzeit Bescheid geben, wenn Sie Ihren Schützling doch selbst behalten möchten.
Wenn Sie nun Lust und Zeit haben, einem Tier die Chance auf ein neues Leben zu ermöglichen, melden Sie sich bei uns!
Sie haben Interesse, uns als Pflegestelle zu unterstützen? Füllen Sie unseren Selbstauskunftsbogen aus und wir melden uns bei Ihnen!
Bitte beachten Sie, dass wir keine Welpen oder Kitten in Pflegestellen geben können. Das Gesetz schreibt es vor, dass Tiere erst ab dem 7ten Lebensmonat die Türkei verlassen dürfen.
Sollten Sie noch weitere Fragen haben, schreibe Sie uns gerne eine Email!