Leishmaniose

Was bedeutet “Leishmaniose-positiv”?

Leishmaniose gehört zu den Mittelmeerkrankheiten, wobei die Bezeichnung irreführend ist, da diese Gruppe von Krankheiten auch fernab des Mittelmeerraums verbreitet ist.

Bei einigen unserer Hunde finden Sie den Vermerk “Leishmaniose-positiv”. Dies bedeutet, das bei dem Hund eine Infektion mit Leishmanien festgestellt wurde. Dies klingt zunächst schlimmer, als es ist. Dass ein Hund infiziert ist, bedeutet nicht, dass er auch krank ist – einige Hunde tragen den Erreger in sich, ohne dass die Krankheit ausbricht. Ein Ausbruch kann in den meisten Fällen verhindert werden, indem das Tier täglich eine Tablette ins Futter bekommt. Kommt es doch zum Ausbruch, sind die Tiere sehr gut behandelbar. Bei medizinischer Behandlung haben die Tiere eine normale Lebenserwartung. 

Alle unsere betroffenen Tiere sind medikamentös gut eingestellt und beschwerdefrei!

Warum sollte ich einen Leishmaniose-positiven Hund adoptieren?

Wie oben bereits geschildert, sind die Hunde medikamentös gut eingestellt, symptomfrei und haben eine normale Lebenserwartung. Viele Personen lassen sich von einer Infektion mit Leishmaniose abschrecken, da sie sich nicht auskennen und denken, der Hund sei schwer krank.

Daher werden die betroffenen Hunde oft übersehen und verbringen eine deutlich längere Zeit in der Auffangstation als die meisten ihrer Artgenossen. Es sind menschenliebe, aufgeschlossene und treue Hunde, die ebenfalls gerne ein Zuhause hätten und es genauso verdient haben. Wir hoffen, es finden sich Personen, die sich mit Leishmaniose auseinandersetzen, sich informieren und dann erst entscheiden, ob ein infiziertes Tier infrage kommt.

Ist Leishmaniose behandelbar?

Wichtig ist, dass Sie ihr Tier immer gut beobachten, um einen beginnen Ausbruch schnell zu erkennen und entgegenwirken können. In Deutschland ist Leishmaniose sehr gut behandelbar, indem man dem Tier täglich eine Tablette ins Futter gibt (je nach tierärztlicher Empfehlung). Man sollte auf eine purinarme Ernährung achten. Bei korrekter Behandlung haben die Tiere eine normale Lebenserwartung. 

Was kostet die Behandlung?

Die Kosten für Tabletten (Allopurinol) liegen durchschnittlich bei zehn-zwanzig Euro im Monat. Den Erreger wieder loswerden kann der Hund leider nicht, aber die regelmäßige Einnahme der Tabletten macht einen Ausbruch der Krankheit eher unwahrscheinlich. 

Die Blutwerte des Tieres sollten in Absprache mit dem Tierarzt in bestimmten Abständen kontrolliert werden. Eine solche Untersuchung kostet natürlich auch Geld.

Was sind die Symptome?

Erste Symptome der Krankheit sind Gewichtsverlust, Apathie und geschwollene Lymphknoten, im weiteren Verlauf der unbehandelten Krankheit kann es unter anderem zu einer Vergrößerung von Milz und Leber, Fieber, Hautgeschwüren, Ekzemen und Haarausfall kommen. Diese Symptome treten meist nicht auf, wenn der Hund behandelt wird. 

Wie wird Leishmaniose übertragen?

Die Infektionskrankheit wird durch den Stich der Sandmücke übertragen. Zwischen Ansteckung und dem tatsächlichen Ausbruch der Krankheit können mehrere Jahre vergehen. Hunde, die positiv auf Leishmaniose getestet wurden, können auch Glück haben und ihr Leben ohne einen einzigen Ausbruch verbringen.

Ist Leishmaniose ansteckend?

Eine Ansteckung zwischen Hunden ist sehr unwahrscheinlich und nur durch Blutübertragung, beispielsweise in einer Beißerei, oder durch die Geburt von der Mutter auf die Welpen möglich.