Blinder Notfall
Vor einigen Wochen erreichte uns ein Hilferuf von der Tierschützerin Annette, die auf einem Marktplatz einige Katzen versorgt. Darunter lebte auch eine blinde Katze. Nun beginnt die Touristensaison und die Marktplätze füllen sich wieder mit vielen Verkäufern und Urlaubern. Tiere sind dann unerwünscht und werden von ihren Plätzen verscheucht.
Für eine blinde Katze ist dies besonders schlimm. Blinde Tiere kommen in ihrem gewöhnten Umfeld eigentlich gut zurecht, ihre anderen Sinne sind sehr ausgeprägt. Aber Gefahren wie Autos, Hunde oder Tritten von Menschen können sie so schnell nicht entkommen. Wenn sie dann noch in eine fremde Umgebung verscheucht werden, sind sie völlig orientierungslos.
Also nahm Annette sie und ihren Katzenkumpel mit und brachte sie in einem kleinen Raum eines verlassenen Hauses unter. Doch dort konnten sie auf Dauer nicht bleiben.
Zu dieser Zeit konnten wir sie nicht direkt aufnehmen. Wir versuchten gerade, unsere und Ardies Katzen zusammenzuführen. Wer schon mal eine Katzenzusammenführung mitgemacht hat, weiß, dass dies nicht immer so einfach ist und es seine Zeit braucht, bis Katzen einander akzeptieren. Wir wollten in so ein gestresstes und angespanntes Umfeld nicht noch eine blinde Katze dazu setzen. Daher mussten wir eine Weile warten, bis die Situation sich beruhigt hat. Doch nun ist es so weit und wir konnten die Kleine zu uns holen. Natürlich sollte ihr Kumpel nicht alleine zurückbleiben.
Aktuell verstecken sie sich noch, aber wir hoffen, sie gewöhnen sich schnell an ihr neues Zuhause.
Die beiden haben die Namen Kitty und Herbie bekommen. Natürlich würden sie sich sehr über einen Paten freuen, der sie monatlich unterstützt.