Gestern bei der Fütterungsrunde unten in Demirtas: Unsere Helferinnen Renate und Tanja waren gerade fertig, als sie etwas jammern hörten. Sie gingen dem Jammern nach und kamen zu einem Karton, welcher mit Steinen beschwert war.
Dieser Karton stand mitten in der Sonne in brütender Hitze. Darin befand sich ein kleiner Welpe, der schon dehydriert war und der sicher nicht mehr lange ohne Wasser in dem heißen Karton durchgehalten hätte. Die beiden haben den kleinen Kerl zur Erstversorgung zum Tierarzt vor Ort gebracht der dort genau seine Praxis hat. Dort bekam er erstmal eine Infusion. Danach ging der kleine Kerl weiter zu unserem Tierarzt Öczan. Nicht auszudenken, wenn ihn Renate nicht gefunden hätte. Wir fragen uns wie oft das genau so passiert.
Dieser Hund war vermutlich nicht ausgesetzt, sondern Kinder hatten ihn zum Spielen mitgenommen und dann in dem Karton „festgesetzt“ – aus Unwissenheit (dies sollte sich auch später bewahrheiten). Wenn man Tierschutz im Ausland macht ist man es gewöhnt bei fast jedem Karton mal anzuhalten und reinzuschauen – es war nicht unsere erste Überraschung dieser Art und sicher auch nicht die letzte. Einen Tag später wollten Renate und Tanja nochmals nachsehen ob nicht vielleicht doch ein Geschwisterchen von dem Kartonwelpen in der Nähe ist und siehe da – das Bauchgefühl war richtig – Kinder schleppten noch weitere 4 Welpen durch die Gegend. Nachdem man sich die Kinder bereiterklärten Kitmir 2 Welpen zu überlassen – was für uns natürlich nicht in Frage kam – wir wollten alle Welpen – die anderen hätten sonst keine Chance gehabt – kam Efkan der sich ohne größere Diskussion alle Welpen schnappte und sie zu seinem Geschwisterchen in Sicherheit brachte. Nun ist unser Verein um 5 (B)Engelchen mit Fell reicher. Wir hoffen, dass es alle 5 Kitmirkinder schaffen durchzukommen und wir keinen verlieren. Dass wir wie fast immer eigentlich keine Kapazitäten mehr haben die Kleinen aufzunehmen, brauchen wir sicher nicht zu erwähnen – es ändert sich leider nie. Aber zurückzulassen wäre ein Todesurteil gewesen – schlimmstenfalls hätte der Hundefänger Sie geholt und sie wären in den öffentlichen Shelter gekommen – einen Shelter dessen Zustände sogar die Türken zur Demonstration auf die Straße treibt. Wir würden uns natürlich enorm freuen, wenn wir hier wieder auf Eure Unterstützung zählen dürften. Leben retten kostet leider auch Geld.
Wir berichten weiter…….