Fast hätte es ein schlechtes Ende genommen…

Lieben heißt auch los lassen… R.I.P. Asky
12. Januar 2020
Ein weiteres Tierschicksal aus den Bergen…
13. Januar 2020

15 1/2 Stunden in den Bergen.
Nach wie vor fahren Anja und Co zweimal wöchentlich in die Berge, um den Hunden dort oben das Überleben zu sichern.
Aktuell ist es mehr als unvernünftig diesen Weg zu fahren, denn die Straßenverhältnisse sind lebensgefährlich und die letzte Tour wäre fast in einem Drama geendet.

Leider gibt es eine Hündin (Fee), die seit einer Woche in der Klinik ist und so große Angst vor den Tierärzten hat, dass Anja die einzige Person ist, die sie versorgen darf. So ist Anja derzeit gezwungen 2x täglich in die Klinik zu fahren, um Fee zu versorgen. Leider ist es aber unter den Bedingungen nicht möglich die Bergtour zu fahren, die ja jeweils ca. 8 Stunden Zeit in Anspruch nimmt.
Das große Glück war, dass letzte Woche u.a. Kerstin und Salih vor Ort waren und sich auch bereit erklärten die Futtertour zu fahren. Beide sind erfahren, kennen den Weg, die Gegebenheiten und auch die Tiere.

Während Anja also vor Ort blieb, fuhren Kerstin und Salih hoch oben in die Berge, um zwischen den Schneemassen die Lebensretter für die vergessenen Tiere zu sein.
Sie waren bereits einige Stunden unterwegs und fast am Ende ihrer Tour, als der Wagen rückwärts auf dem Glatteis in Rutschen kam und rund 30 Meter weit rutschte, bevor er nur rund 50 cm vor einem Abhang zum Stillstand kam und sich verkeilte.

Nach diesem Riesenschock, der das Leben hätte kosten können, versuchten Kerstin und Salih den Wagen frei zu bekommen, was ihnen aber leider nicht gelang. So blieb ihnen nichts anderes übrig, als sich zu Fuß auf den Weg zu machen, da es dort oben keinen Handyempfang gab.
Zu Fuß… im Dunkeln… bei Minusgraden, während der Abgrund sein schwarzes Maul öffnet… eine wirkliche Horrorvorstellung.

Gegen 20 Uhr, rund 2 Stunden nach dem Unfall, trafen die Beiden auf hilfsbereite Männer, die dem Mann vom Forstamt verständigten, allerdings konnte auch er nicht helfen den Wagen zu befreien.
So ging es weiter in ein Dorf, wo ein LKW Fahrer zur Hilfe gerufen wurde, um den Wagen abzuschleppen.
Leider riss das Abschleppseil, bei dem Versuch den Wagen zu befreien und so vergingen weitere Stunden, um eine Lösung zu finden.
Das Schlimme daran war zusätzlich, dass eine Hündin mit einem alten Bruch im Auto war, die schon längst beim Tierarzt hätte sein sollen.

Nach vielen, vielen Stunden und Einsatz von schweren Geschütz, konnte das Auto in den frühen Morgenstunden befreit werden und Kerstin, Salih und die Hündin kehrten morgens um 3.40 Uhr (nach 15 1/2 Stunden) gesund, aber schockgefrostet, bei Anja ein.

Die Hündin konnte mittlerweile beim Tierarzt versorgt werden und auch Kerstin und Salih sind wieder aufgetaut, jedoch um eine schlimme Erfahrung reicher.

Daran sieht man mal wieder, welcher Aufwand hinter diesen Bergtouren steckt – nicht nur finanziell. Es ist so viel zu planen und soviel muss immer wieder hinten angestellt werden, um die Hunde dort oben zu versorgen.
Diese Menschen nehmen unglaubliche Risiken auf sich – aus wahrer Tierliebe und weil sie die Hunde nicht im Stich lassen können.

Man muss DAS erlebt haben, um zu begreifen, was diese Menschen immer wieder auf sich nehmen!!!

CHAPEAU!!!