Einen guten Morgen aus dem Kangal Gehege.
23. August 2019
Die verunfallte Hündin
29. August 2019

Die Hölle auf Erden…

so kann man den aktuellen Alltag bei Kitmir beschreiben. Die Arbeit ist kaum zu bewältigen bei den vielen Tieren. Der Tag beginnt mit dem Sonnenaufgang, um überhaupt etwas zu schaffen, denn das Thermometer zeigt bereits am frühen Morgen 30 Grad an.
Das Atmen fällt schwer… die körperliche Arbeit ist hart… und die vielen Tiere lassen keine Zeit zu verschnaufen.
Dazu kommen fast täglich Hilferufe von Touristen, die das Team um Anja irgendwie versucht aufzufangen und zu koordinieren, damit Anja und Efkan nicht noch zusätzlich belastet sind.
Unsere Telefone klingeln heiß – zu jeder Tages- und Nachtzeit. Es ist irre was gerade abgeht und wir Alle in und um Kitmir sind einfach fertig.
Wenn wir könnten, wie wir wollten – wir würden ALLE Hilferufe abarbeiten und alle Tiere aufnehmen, aber es geht einfach nicht.
Kitmir ist bereits weit über seine Grenzen hinaus – wieder sitzen rund 10 Hunde in der Pension, weil es jeden verdammten Tag viele Notfälle gibt, die neben dem alltäglichen Arbeiten bewältigt werden müssen.

 

Erst heute…
Ein Restaurantbesitzer kam am Vormittag angefahren und berichtete, dass neben seinem Restaurant ein Hund angefahren wurde und gelähmt im Graben läge.
Anja und Efkan fuhren sofort los und es stellte sich heraus, dass der Hund schwer verletzt in einem Brombeerstrauch an einem Abhang hing, wo er jederzeit in die Tiefe hätte stürzen können.
Dieses Erlebnis war die Hölle. Eine Hölle, die den Alltag prägt…
Während Anja und Efkan versuchten den Hund oberhalb des Abhanges zu halten und eine Decke hielten, um Schatten zu spenden, fuhren fröhlich jubelnd und mit einem Affenzahn die Jeep Safaris an ihnen vorbei und gröhlten vor sich hin, während sich am Straßenrand ein Kampf um Leben und Tod abspielte. Es sind diese Momente, die Einem immer wieder die Kraft nehmen und die Trauer einen zerreisst.