Gestern war ein erfolgreicher Ausreisetag

Der Zahnarzt war zu Besuch
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Wir sind voll geFLASHt
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Gestern war ein erfolgreicher Ausreisetag für 7 unserer Tiere und eine weitere Katze für Privat. 6 Hunde und zwei Katzen konnten somit aus der Türkei in ein neues Zuhause, bzw. auf Pflegestelle ziehen. Katze Samira zog direkt auf ihre Endstelle bei Renate und Ragnar, die auch Pflegestelle bei uns sind. Hund Leonie zieht in ihr neues Zuhause nach Saarlouis. Rantanplan, Simit, Ruby, Pebbels, Elsa sind auf Pflegestelle nach Rheinstetten und Durmersheim gezogen. 

Die Heimreise gestaltete sich etwas kompliziert, weil wir aufgrund der “Tiermenge” auf zwei Flüge ausweichen mußten, da in ein Flugzeug nur 4 Boxen im Frachtraum erlaubt sind.

 

 

Wir waren diesmal in Side-Kümköy um Urlaub zu machen und das eben mit der “Mitnahme” der Tiere zu verbinden. Natürlich hatten wir mit 7 Personen jede Menge Tierschutzgepäck dabei und waren auch 2 Tage bei Anja zu Besuch.

Schon beim 1. Besuch am Samstag haben wir im Katzenpark Alanya ein winziges Katzenkind entdeckt – eigentlich sogar 3. Eines war etwas größer. Das kleinste haben wir mitgenommen. Wie Tina schon in einem Bericht vor 2 Wochen schrieb, werden im Katzenpark eigentlich täglich Katzen und vor allen Dingen Katzenwelpen entsorgt. Vermutlich könnte man da jeden Tag hin gehen und neue Katzenwelpen entdecken. Weggerissen von der Mutter, teils nur wenige Wochen alt, zu klein und zu schwach um allein zu überleben oder schon krank und stecken alle anderen Katzenkinder dort an. Es ist ein Elend – ein Kreislauf des Elends. Wie erwähnt haben wir von den 3 Katzenbabys nur das Kleinste und Schwächste mitgenommen – mit Lungenentzündung wie sich später beim TA herausstellte. Vermutlich ein Kater – Momo soll er heißen. Da Anja mal wieder so voll sitzt haben wir uns nicht gewagt ihr alle aufs Auge zu drücken – wo fängt man an und wo hört man auf? Schon Stunden später hatten wir es schon so bereut die beiden anderen zurückgelassen zu haben, daß wir uns entschlossen sie auch noch zu holen.

Da wir davon ausgingen Anja ist daheim – wie immer – hatten wir uns nicht angemeldet. Aber Anja war mit Efkan in den Bergen um die Baustellentiere zu versorgen. So war nur Sylvia da und wir ließen klein Momo als “kleines Geschenk” bei Anja zurück. Mit dem Wissen, daß Momo nun einer glücklichen und sichereren Zukunft entgegen sieht. Dank dem unermüdlichen Einsatz und Anja und Efkan und den vielen Helferlein. Wir wollten natürlich noch Fellinchens Fohlen Surprise bewundern. Auf dem Weg zu Efkan kamen wir am alten Tierheim vorbei, wo Efkan eine Hundefamilie mit 6 Welpen durchfüttert. Wir sahen gerade noch wie ein Mann mit einem Welpen auf den Händen – weit von sich gestreckt – mit zwei kleinen aufgeregten Kindern im Schlepptau, aus dem Tierheim trägt. Er wollte ihn gerade in den Kofferraum laden (KEIN Kombi – einen normalen Kofferraum bei 33 Grad!!!!!!) Wir haben sofort angehalten, Efkan angerufen und gesagt, dass er dem Mann sagen soll es sind seine Welpen. Hat er auch gemacht. Der Mann hat den Welpen zu unserer Erleichterung zurückgebracht – um ihn dann – als wir weg waren, wohl wieder zu holen. Am nächsten Tag hat auf jeden Fall ein brauner Welpe gefehlt. So einen hatte er auf der Hand. Wie lange wird er wohl als Kinderspielzeug dienen bis er auf der Straße landet? Hoffentlich hat er die Fahrt im Kofferraum überhaupt überlebt – nicht, daß die Leute vielleicht noch zwischendurch einkaufen waren. Egal wieviel du machst – es ist immer zu wenig. Weder Efkan noch Anja haben Platz die Hundemutter mit ihren Kindern aufzunehmen. Was wird wohl aus ihnen werden? Es ist einfach nur zum heulen……..

Im Hotel hatten wir einen Hotelkater dem immer der Sabber aus dem Maul lief. Auch wenn man ihn fütterte schrie er beim Essen immer mal wieder so fürchterlich auf, daß die ganzen Gäste schauten was der Katze so Schlimmes angetan wurde. Er hat wohl schlimme Zähne dachten wir. Also haben wir einen Termin beim Tierarzt in Side ausgemacht und den Kater hinterhältig eingefangen, indem wir lecker Nassfutter in die Box stellen und Renate ihm den letzten Stoss gab um ihn in die Box zu befördern. Michael schleppte den jammernden Kater durch die Hotelaula ohne daß es jemand vom Personal interessierte und Tanja wartete draußen mit ihm dann bis wir zum Tierarzt fahren konnten. Dort lief alles erstaunlich wunderbar. Der Katze hatte chronische Zahnfleischentzündung und bekam ein Langzeitantibiotika. Außerdem wurde er entwurmt und entfloht. 30 Euro hat der Spass gekostet. Ein Schnäppchen. Gibt man nicht immer soviel Geld aus für Dinge die man eigentlich gar nicht braucht? So war der Kater endlich schmerzfrei – wenigstens für einige Zeit, denn der Infekt wird irgendwann wieder kommen.  Der Kater konnte schon 2 Tage später ohne Probleme und Speicheln fressen. Keiner mehr der sich an seinem Anblick störte “Streichel die Katze nicht, siehst du nicht, daß die krank ist” Wenn er noch lange so rumgelaufen wäre, hätten sich sicher wieder Gäste beschwert und das Problem wäre “entsorgt” worden. Wobei man sagen muss – er war kastriert. Wie sehr viele Katzen in Side Kumköy. Respekt wer das gemacht hat.

In der Nacht bevor wir zum 2. Mal zu Anja zum Veterinärsamt fahren wollten um die Papiere für die Tiere fertig zu machen saßen wir Nachts um 0.30 Uhr noch auf dem Balkon im Hotel an der Hauptstraße durch Side-Kumköy. Auf dem Mittelstreifen der zweispurigen Straße huschte panisch etwas hin und her. Ich sagte gerade noch “Schau mal die haben hier Eichhörnchen” als ich sah, daß es eine winzige Katze ist. Also rannte ich runter, barfuß mit Handtasche (eine große Handtasche ist immer von Vorteil) und Michael dirigierte mich vom Balkon aus wohin die Katze gerannt war. Eigentlich befürchtete ich sie wäre evtl. sogar überfahren bis ich unten war. Aber sie rettete sich auf eine Straßenseite in das Blumenbeet vom Brauhaus in Side. Dort konnte ich das winzige, panische Katzending problemlos aus dem Beet pflücken. Keine Mutter – keine Geschwister – nichts weit und breit. Das Katzenkind ca. 5 Wochen alt. Also in die Handtasche und ab nach oben ins Zimmer. Am nächsten Tag konnte Milu, wie ihre Patin sie nannte, dann in unserer Hotelkaterbox mit nach Alanya fahren. Milu hatte eine Blasenentzündung wie wir im Zimmer dann sehen konnten und einen Wurmbauch.

Als wir dann am nächsten Tag beim Veterinär waren, gingen Ragnar und Renate in den Katzenpark um die zwei zurückgelassenen Katzenkinder zu holen. Es hat uns einfach keine Ruhe gelassen. Das Ergebnis war schlimm – Renate und Ragnar kamen – aber mit zwei komplett anderen Katzenkindern – von denen eines schon regungslos auf dem Betonboden im Park lag. Unsere beiden anderen von 2 Tagen zuvor waren nirgends zu finden. Auch haben wir an beiden Tagen so gut wie keine erwachsenen Katzen gesehen – nix!!! Der Katzenpark wird von den Einwohnern nur zur Entsorgung ihrer Katzen verwendet. Natürlich kann niemand sich diesen Katzenstrom annehmen – auch wenn es dort sicher auch Menschen gibt, die sich gut kümmern. Aber die Stadt Alanya wird hier auch regelmäßig Katzen einsammeln. Was mit diesen passiert kann sich jeder denken………….

Fazit ist nun wir haben Anja mit 4 neuen Katzenkindern, die viel Arbeit sind, Geld kosten, und hoffentlich überhaupt durchkommen, beglückt – wobei man von “beglückt” nicht reden kann. Anja ist so ziemlich am Limit. Glück hatten die Katzenkinder, die nun in Sicherheit sind und eine schöne Zukunft vor sich haben dank dem unermüdlichen Einsatz von Anja, Efkan, und den vielen Helfern. Und Euch Spendern, die das überhaupt möglich machen, daß KITMIR helfen kann. Ganz besonderen Dank an Euch, liebe Spender. Es wäre schön wenn Ihr mit einer kleinen Spende auch diese Katzenkinder unterstützen würdet. Wir haben alle auch etwas für jedes Katzenkind da gelassen, aber Geld wird lange nicht reichen um die Kleinen bis zur Ausreise zu versorgen.