ICH BIN ERWIN – und das ist meine Geschichte. Helft mir diese zu verbreiten.
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Wann werden wir endlich gesehen ???
18. März 2018

Wie alles begann.

Am 01.11.2010 mussten wir unsere geliebt Anka einschläfern lassen, sie war ein Berner-Senne-Mischling, nicht immer ganz einfach aber eine treue Seele. Sie wurde aber immerhin 13 Jahre alt und sollte dann auch einfach ruhig einschlafen dürfen.

Alle Kitmirler wissen, da gab es diesen Verein noch gar nicht, aber: Lukas war definitiv aber auch schon ein Anja-Hund!!!

Aber von vorne:

Da wir auch schon zu dieser Zeit das Tierheim in Demirtas kannten, war klar, daher soll der nächste kommen.

Zudem war drei Wochen später wieder einmal unser Mädchenurlaub geplant.

Sandra machte mich recht schnell auf den Hund Lukas aufmerksam, sie meinte: den nimmt sonst eh niemand.

Unvermittelbar!!!!!Das war das Beuteschema von meinem Freund Roland und auch mir. Ich erinnerte mich auch wage an den langbeinigen, dürren Hund, der durch einen Autounfall, eine „ verzogene“ Hüfte hatte. Zudem war er stolze 74cm hoch und bereits 4,5 Jahre alt,  das macht es für eine Vermittlung auch wirklich nicht einfach.

Sein Charakter war eher mit schüchtern und zurückhaltend zu beschreiben, auch später bei den Pflegehunden sollte sich das immer wieder bestätigen.

Böse Zungen behaupten: Er war nicht die hellste Kerze auf der Torte und das war, gerade bei seiner Größe, vielleicht auch gut so. 

Es ist auch kein Geheimniss, das er Demirtas ohne UNSERE Anja gar nicht überlebt hätte.

Anja hatte ihn immer separat auf dem Dach der Hütte gefüttert, durchsetzten konnte er sich ja nicht.

DANKE ANJA!!!!!

Da sich mein Freund leider nicht so an Lukas erinnern konnte ( bei ca. 300 Hunden im Tierheim, ja auch kein Wunder) habe ich ihm erklärt wie er aussieht, die Eckdaten besprochen und wohl gesagt: Er ist halt etwas größer…….

 

Dann kam endlich der große Tag:

Ganz früh am Morgen standen wir alle in Antalya am Flughafen, der Rest der Truppe ging schon in das Gebäude, versorgte die anderen Tiere und das Gepäck.

Ich stand draußen zwischen den ganzen Bussen, Taxis, gestressten Urlauber und brüllenden Türken und wartete auf meinen Lukas.

Endlich kam zwischen den Bussen ein alter, roter Golf mit Anhänger durch. Auf dem Hänger eine Transportbox und meinen Lukas im Golf verpackt. ( wie das ging, frage ich mich bis heute).

Endlich konnten wir uns gemeinsam auf die Reise tun.

 

Zuhause angekommen, traf mein Roland fast den Schlag………… Seine Worte waren nur noch:

Du hast gesagt, etwas größer…… gut, man kann sich ja mal vertun.

Keine Sorge, es ging gefühlt keine 10 Minuten bis die beiden ein Herz und eine Seele waren.

 

Unser erster Familienausflug senkte die gute Laune etwas. Wir hatten zu dieser Zeit einen 3er BMW, einen  Kombi natürlich, der Berner-Senne musste ja auch schon gefahren werden. Lukas passte auch ohne Probleme rein, nur die Heckklappe ging dann nicht mehr zu. Also kam auch noch ein Lukas-Mobil ins Haus.

Was nicht passt, wird eben passend gemacht.

 

Unser erster Tierarztbesuch war auch eher witzig.

Wir wollten ja schlieslich gleich in Deutschland die Hüfte überprüfen lassen. Also ging es zu unserem TA Herr Dr. Götz. als er Lukas sah, waren seine ersten Worte…… den wollen sie aber nicht vermitteln, oder?

Als er von uns hörte das das UNSER Lukas ist, war er etwas beruhigt. Übrigens verlief die Untersuchung hervorragend und es wurde schnell klar, das Lukas in der Türkei „ ganz gut zusammen geflickt wurde“ eine weitere OP war also nicht nötig. Herr Dr. Götz hat unseren Lukas über die ganzen Jahren weiterverorgt, bis zum letzten Atemzug.

Seiner Einschätzung nach, sollte Lukas –durch seine Größe- etwa 8-9 Jahre werden, da sollte er sich aber gewaltig täuschen. 

 

 

Und dann: Ja, auch bei uns haben sich dann die Lebensumstände 2012 geändert. Aber eines kann ich euch allen sagen, es wäre uns gar nicht in den Sinn gekommen deswegen unseren Lukas wegzugeben.  Ich weiß nicht wie man das übers Herz bekommt, man gibt doch auch nicht seinen Partner oder die Kinder ab? Oder doch?

Aber gut……. zurück zu unserem Lukas:

 

Großes Glück hatte Lukas beim Thema „ Tante“, keiner von uns hat so viele tolle Tantens

Auch für Euch alle ein dickes Danke!!!!!!

 

Da ist  zu einem unsere Montse, sie hat Lukas immer mittags verorgt, wenn wir beide arbeiten mussten, damit der „Bub“ auch Pippi machen kann dafür danke ich dir ewig Montse. Wenn Tanta Montse mal nicht konnte, was sehr selten vorkam, dann gab es noch:

Tante Sandra, ihr hatte er ja auch zu verdanken das er uns überhaupt aufgefallen ist.

Und dann die Tanta Renate, sie war lange Zeit für die Beschaffung von Plüschtieren zuständig.

Lukas brauchte nämlich immer ein  ( besser noch zwei) Plüschtiere. Zu Anfang bekam er nach und nach alle abgelegten Plüschis von unserem Diego ( der Sohn von Uwe und Montse) aber nachdem die Diego-Plüschis aufgabraucht waren, sprang eben Tante Renate ein.

Übrigens benutzte er die Dinger immer als Kopfkissen oder eben zum knorfeln, kaputt gemacht wurden sie erst bei Einzug eines neuen Pflegehundes.

 

Und da sind wir auch schon beim nächsten Thema. Wir wissen nicht wieviel Pflegehunde ( und auch Katzen) Lukas in seinem Revier geduldet hat. Es war schon der ein oder andere. Oftmals mussten wir aber eher Lukas vor den anderen schützen, wie geagt, er war eher schüchtern und konnte seine Größe und Kraft ( Gott sei Dank) nicht richtig einchätzen.

Wenn es ganz tolle Pflegehund waren, durften sie manchmal sogar mit auf seine Matratze, die war Lukas nämlich heilig!!!!!!Auf die passte er immer auf.

 

Übrigens auch ein ganz dickes Danke an Fam. Anselm.

Dank dieser tollen Familie musste Lukas niemals in eine Hundepension, sondern durfte First-Class-Urlaub machen wenn wir mal ohne ihn weg wollten ( dies kommt 1 Woche im Jahr vor)

Danke das ihr Euch immer so toll gekümmert habt. 

 

Ich könnte noch ganz viel Geschichten von ihm bzw über ihn schreiben, möchte jetzt aber zum Ende kommen.

Im September 2017 bekamen wir die Diagnose Knochenkrebs. Es traf uns wie ein Schlag ins Gesicht. Lukas war unser dritter eigener Hund und zum zweiten mal bekamen wir diese besch… Diagnose.

Über die Zeit dazwischen möchte ich nicht schreiben.

  1.  Es fällt mir zu schwer……
  2. Man erkennt es an dem Text oben, wir hatten sehr viel Spaß mit Lukas, es war ein Witzbold, immer gutmütig. Zu keiner Zeit agressiv, einfach nur lustig.Und ich möchte, das wir ihn alle so in Erinnerung behalten. Auch ich werde die Tränen und Trauer bald besser im Griff haben und dann wünsche ich mir von allen, das wir immer wenn Lukas ins Gespräch kommt ( und das wird häufig pasieren) ein Lächeln auf dem Gesicht haben.

Denn ja, am 14.03.2018 im Alter von 12 Jahren und 4 Tagen mussten wir Lukas erlösen. Hr.Dr. Götz hat ihn Zuhause auf seiner Matratze über die Regenbogebrücke geschickt.#

 

Lukas: Ich vermisse dich so…………..aber ich weiß, das es dir jetzt besser geht. Niemals werden wir dich vergessen, du wirst immer in unserem Herzen sein.
Machs gut, Großer !!!!!!!!
Deine Tanja
Dein Roland