Wenn einer eine Reise tut … (von Michaele Braun)

Ein großes Dankeschön an alle Spender ❤
18. September 2017
Die Baustelle über der Baustelle und die ersten Kastrationen sind geschafft
20. September 2017

Wenn einer eine Reise tut …
(Urlaubsbericht Teil 1 von Michaela Braun, die zum 1.Mal bei Anja war)

Es war eine spontane Aktion und eigentlich schon lange überfällig.

Nun kann auch ich richtig “mitreden” und muss sagen:

“Nur wer selber einmal bei Anja war und es mit eigenen Augen gesehen hat, wird verstehen, wie nahe Freude und Leid liegt”.

Auch ich habe täglich am PC gesessen, habe verfolgt was bei Kitmir und Anja passiert, habe mit jeden geretteten Neuzugang gebangt, das er durchkommt. Habe mich über jede Fellnase gefreut, das ihr Für-immer-Zuhause erhalten hat. Wusste das es viel Arbeit ist , das oft an die Grenzen gegangen wird.

Was ich aber jetzt erst verstanden und gesehen habe ist, wie viel Aufopferung, Liebe und Herzblut darin steckt.

Jede Fellnase hat einen Namen (ausser die Neuzugänge) und ihren Platz in der Kitmirfamilie. Ob groß oder klein, alt oder jung, sie alle harmonieren miteinander. Jedem Felli wird vermittelt, das er etwas besonderes ist.

Beim Füttern fängt es an und hört beim zudecken abends auf.
Es wird z.B. so gefüttert und sortiert, das es nicht zu Streitigkeiten oder Beissereien kommt.
Alte oder kranke bekommen gesondert ihr Essen.
Für Schlumpfine (Princess) wird liebevoll ein Leberwurstbrot geschmiert und handgefüttert.
Lordi wird geholfen, wenn er raus will, Mr.Tibet kann seine Auszeit nehmen, wenn er sie enfordert … und und und.

Wo im Tierschutz hat man sowas ?

Ich habe sowas noch nie gesehen.

Den Tieren bei Anja und Efkan geht es wirklich sehr gut und ich verstehe nun auch, wenn Interessenten “abgelehnt” werden, weil es nicht das “passende” Zuhause wäre.
Jeder einzelne hat es verdient das perfekte Zuhause zu finden.

Viele wissen, dass mein Herz für große, charakterstarke Hunde schlägt.

Besonders angetan haben es mir Tarik, Kim und Bonni.

Tarik, ist für mich persönlich die Nr.1 der großen Rüden bei Anja und Kim eine herzensgute Hündin, wie es sicher kein zweites Mal gibt.
Bonni , ein kuschelbedürftiger Balljunki, die einfach nur Freude vermittelt.
Dennoch haben es mir auch die kleinen angetan.
Am liebsten hätte ich meinen kleinen Freund Tyson, Miss Elli, Ella, Lady, Lotta und Princess heimlich in meinen Koffer getan.
Auch Elsa hätte ich liebend gern mitgenommen, aber der Koffer war leider zu klein.

So viele verschiedene Charakteren, die da aufeinander treffen, es ist unbeschreiblich und alle harmonieren miteinander.

Genauso bei den Katzen.

Das Zimmer/Bett habe ich mit Mr.Pax (Grisu) und Kyell geteilt.
Zwei ganz tolle super sozialisierte Jungkatzen/Kater.
Zwar hatte ich die ersten 2 Nächte ein paar Meinungsverschiedenheiten mit Kyell und wir mußen ein Gespräch von Frau zu Frau führen, wo ich ihr erklärt hab, das meine Füße kein Akkupunkturübungsobjet ist, aber danach war alles tutti.
Grisu hingegen ist ein so sanfter, vorsichtiger, verschmuster, anhänglicher Kater, wie ich es noch nie gesehen habe. Und ich bin ernsthaft am überlegen, ob er nicht dauerhaft ein Bett mit mir teilen sollte.

Wem ich aber auch besonders ins Herz geschlossen habe (die Kitmiraner werden mich nun für verrückt halten) , ist St.Anton.
Ich habe ihn als sehr zurückhaltend und etwas scheu, aber nicht bösartig empfunden.
Leider habe ich schon einen alten eigensinnigen Sack hier, sonst wäre er meine erste Wahl.

So nun höre ich aber damit auf, darüber zu schreiben, welche Fellis ich besonders toll finde, da der Text sonst die Länge eines Telefonbuches hätte.
Jede Fellnase ist etwas besonderes, jeder hat seinen eigenen Charakter und ist einzigartig.

Ich wusste vom “Hörensagen” schon sehr viel, habe aber versucht ohne Erwartungen zu fliegen.
Wer mich kennt, weiß, dass ich ein relativ lebensfroher Mensch bin, der den lieben langen Tag viel Müll von sich gibt, der aber auch Gefühle sehr selten zeigt und an sich ran lässt.
Aber selbst ich habe das ein oder andere Mal schlucken müssen und hatte arge Probleme, meine Gefühle unter Kontrolle zu halten.

Ich ziehe echt den Hut vor Anja, ihr gebührt meine volle Hochachtung.
Die tägliche Kraft, die sie aufbringen muss um das alles zu bewältigen und den emotionalen Druck sind enorm.

Kitmir ist ein Reise wert und ich bin froh , es mit eigenen Augen gesehen und erlebt zu haben.

Ich freue mich schon auf ein Wiedersehen, denn es wird nicht mein letzter Besuch gewesen sein.