Nun gallopiert er über den Regenbogen…

Lieber ne Taube auf dem Dach als… oder wer ist eigentlich Stalki???
7. Juni 2017
Und schon wieder eine Familie, die ihr Zuhause verloren hat.
11. Juni 2017

Ruhe in Frieden Sir Lanzelot

Monatelang hatte Anja Angst vor diesem Tag…
Vor dem Tag, von dem sie wusste, dass er kommen würde…
Vor dem Tag, an dem sie Sir Lanzelot die letzte Ehre erweisen musste.

Ihm war nicht mehr zu helfen und die Schmerzen hätte man ihm nicht mehr nehmen können – so entschied sich Anja ihn schweren Herzens gehen zu lassen.

Sir Lanzelot kam oben aus den Bergen mit seinen beiden Muli Freundinnen. Sie haben niemals Gutes erlebt und die letzten Wochen, bevor die Drei zu Anja kamen, waren ein schwerer und harter Überlebenskampf. Hoch oben in den Bergen, inmitten von meterhohen Schnee bei Minusgraden ohne einen grünen Grashalm.

Sir Lanzelot war schwer verletzt als ein Mann ihn kilometerweit den Berg herab trieb – immer weiter, immer weiter.
Die Drei müssen furchtbare Ängste erlitten haben und Sir Lanzelot wurde unerbittlich weiter getrieben – mir einem kaputten Huf. Mit unvorstellbaren Schmerzen.

Anja und Efkan kamen als rettende Engel herbei und nahmen dem Mann die drei Tiere ab und retteten sie so vor der grausamen Schlachtung.

Bei Anja fanden sie ein Zuhause – erst im Innenhof des Hauses – später auf einer eigenen Wiese.

Sir Lanzelot war so lebensfroh. Man sah ihn so oft spielen und toben und er gewann das Vertrauen in die Menschen langsam zurück.

Sein Huf wurde monatelang behandelt und trotzdem stellte sich immer nur eine kurze Besserung ein… Zum Schluss wurde es immer schlimmer und Sir Lanzelot litt Schmerzen.

Lieben heißt loslassen und so durfte er heute schmerzfrei auf die Regenbogenbrücke herüber schreiten.

Seine Frauen rufen nach ihm… Sie suchen ihn und vermissen ihn. Ihre Geschichte hat sie eng zusammen geschweißt.
Sir Lanzelot wird sehr vermisst werden.

Auf ewig unvergessen… komm gut rüber.

Bin ich dereinst gebrechlich und schwach
Und quälende Pein hält ständig mich wach-
Was du dann tun musst, tu es allein,
Die letzte Schlacht wird verloren sein.
Dass du sehr traurig, verstehe ich wohl,
deine Hand vor Kummer nicht zögern soll.
An diesem Tag-mehr als jemals geschehn-
muss deine Freundschaft das schwerste bestehn.
Wir lebten zusammen in Monaten voll Glück,
Furcht vor dem Muss? Es gibt kein Zurück.
Du möchtest doch nicht, dass ich leide dabei
Drum gib, wenn die Zeit kommt, bitte mich frei.
Begleite mich dahin, wohin ich gehen muss,
nur- bitte bleibe bei mir bis zum Schluss,
und halte mich fest und red mir gut zu,
bis meine Augen kommen zur Ruh.
Mit der Zeit – ich bin mir sicher – wirst du es wissen,
es war deine Liebe, die du mir erwiesen.
Vertrauendes wiehren, ein letztes mal-
du hast mich befreit von Schmerzen und Qual,
Und gräme dich nicht, wenn du es einst bist,
der Herr dieser schweren Entscheidung bist.
Wir waren beide so innig vereint.
Es darf nicht sein, dass dein Herz um mich weint.