4 Wochen intensives Erleben bei Anja und den Fellnasen ……

Ein neues Notfellchen…
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Mal was schönes zum Abend
15. Februar 2017

Diesmal war ich 4 Wochen bei Anja und man erlebt viele Sachen noch intensiver als sonst.
Neben den alltäglichen Dingen wie Katzen ( füttern, Klos säubern und bespaßen) und Hunde ( füttern, Häufchen entsorgen und kraulen ) Müll entsorgen, Kranke versorgen usw. passieren Dinge die nicht vorhersehbar sind. ?

Ich erzähle erst mal von den Fahrten zur alten Baustelle:
Beim ersten Mal hochfahren , sind wir nur bis zur Hälfte gekommen. Aufgrund des vielen Schnees nicht so einfach. Einmal fest gefahren, ist erst mal frei schaufeln angesagt. Angekommen waren die 2 Mullis und das Pferd da. Mullis fast ganz blind und das Pferd am Hinterbein verletzt. Das Glück war, das sie wenigstens was zum unterstellen hatten. Denn wohin mit Ihnen. Fragen über Fragen. Wir haben sie mit Futter versorgt. Mehr ging leider erst nicht. Auf dem Rückweg sahen wir den Esel vom Hinweg wieder. Ganz alleine, weit und breit keiner zu sehen. Ein lieber und hübscher Kerl. Doch auch hier die Frage wohin.? Wir hofften das er sich erstmal den anderen anschließt.

2 Tage später sind wir wieder hoch gefahren, kein Esel mehr da. Wie vom Erdboden verschluckt ( auch das suchen hat ihn uns nicht wieder gebracht ). Doch Mullis und Pferd waren noch da. Mit Futter und Wasser versorgt, fuhren wir weiter hoch. Was nicht so einfach ist. Schnee ohne Ende. Straße nur einspurig. Gegenverkehr der stur weiter fährt. Endlich angekommen, war sofort klar, es ist was passiert. Die Mama, die sich den Menschen nie nähert auf einmal oben auf dem Schneehügel stand und wie verrückt bellte. Was sehr seltsam war. Es musste also was sein. Wir machten uns auf den Weg. Und ganz ehrlich, für mich Hölle. Mindestens 1,20 m hoch Schnee. Pulver. Und da ich nicht so schlau wie Efkan war ( der sich den Berg runterrollt) sackte ich fast jeden Schritt ein. 3 bis 4 mal bis zum Po( Heisst was bei 1,14 m langen Beinen) endlich, nach gefühlten Stunden angekommen, zeigte Anja ( die mit Efkan ne gefühlte Stunde vor mir da war ) mir was passiert war. Einem von den 5 Welpen hatten sie Ohren und Schwanz abgeschnitten. Auch noch nicht lange her. Zum heulen, schreien und wütend werden. Nun steht man da im tiefen Schnee und überlegt. Was macht man, wie macht man es. Fragen über Fragen. Es stand fest, er kann nicht da bleiben, doch was ist mit den Geschwistern.? Kein Platz, noch kranke Welpen und und und. Also nahmen wir mit einem echt beschissenen Gefühl den kleinen mit. Und wie man es macht ist es für einige verkehrt….

Die nächste Fahrt führte uns nur bis zum Unterstellplatz der Mullis und dem Pferd. Großer Schreck, Übelkeit und Wut. Sie waren nicht mehr da.?nur der Besitzer von dem Gammelrestaurant. er hat sie weg gescheucht. Auf der einen Seiten ein ganz klein Verständnis, da sie ihm alles voll gemacht haben, doch lange kein Grund sowas zu tun. Er wurde auch beleidigend. Das sind Momente, wo man …… Könnte, doch man schluckt. Wir machten uns auf die Suche. Über jeden Pferdeapfel und Hufabdruck freuten wir uns wie Kleinkinder. Weiterfahren, anhalten, schauen. Irgendwann kam nichts mehr. Die Übelkeit und Trauer stieg immer mehr. Doch wir gaben nicht auf. Fragten jeden den wir sahen, fuhren Kreuz und Quer. Bis immer mehr sagten, ja da ist ein Typ gewesen der will sie zum schlachten ins Dorf bringen. Die Zeit rannte, wir suchten und fragten weiter. Die Übelkeit stieg immer mehr, aus Angst sie nicht rechtzeitig zu finden. Denn da oben gibt es viele Wege. Nach Stunden fanden wir sie endlich, völlig am Ende. Efkan sprach den Typen an. Ganz mieser Vogel. Er sagt : er wolle sie zum Tierheim bringen. Sicherheitshalber hat Efkan rum telefoniert. Nichts. Alles Lüge. Ich hätte ihn am liebsten mit seinem Krüppel, ihr wisst schon. Wir informierten die Polizei, konnten leider nicht genau sagen wo wir sind, auch das GPS gab nichts her. Er scheuchte sie weiter . Bis zur Hauptstraße die zu Anja führt. Er wurde immer unruhiger. Dann kam kurz darauf die Polizei. Sprachen ihn an. Wie ausgewechselt war er und meinte wir können Sie mit nehmen. Er hatte wohl Schieß das alles auffliegt. Dann standen wir da, mit 2 Mullis und 1 Pferd. Ca. 200 m vor Anjas Haustür. Und nu? Überlegen , Kopf zerbrechen. Es musste was passieren. Wir lotsten Sie nach Hause. Mittlerweile war es dunkel. Draußen blieben sie nicht, wir hatten eine große Fläche mit Flatterband gezogen.

Mullis sind so schlau. Rennerei ohne Ende, das sie nicht flüchten. Es blieb nur eins übrig. Ab in den Innenhof. Dort waren sie erst mal sicher und konnten zur Ruhe kommen. …Alles lief ab jetzt anders. Die Hunde konnten nicht mehr so raus wie sonst. Wir konnten uns nicht mehr so frei bewegen. Denn sie hatten Angst vor Menschen. Kein Wunder. Wir haben alles zu zweit gemacht. Arbeit mehr ohne Ende. Doch es hat sich gelohnt. Von Tag zu Tag fassten sie ein kleines Stück mehr Vertrauen. Bis sie nach 2 Wochen ihr Gehege hatten. Sie darein zu bekommen war auch ne Sache für sich. Jetzt nehmen wir es mit Humor.

Beim nächsten Mal hoch fahren waren Brigitte Harnack und Dni Shiz dabei. Die für 1 Woche da waren. Diesmal war ich auch schlauer und bin runter gerutscht. Noch mehr Schnee und die Hütten nicht mehr zu sehen oder nur noch ein Spalt. Den 4 Geschwistern von Shorty ging es soweit gut ( wir hatten viele schlaflose Nächte, geht es ihnen gut, hat man ihnen auch weh getan, leben sie noch) und wieder stand man da, was tun. Der Mutter die Babys weg nehmen. ? Weiter Gefahr laufen, das ihnen was passiert, erfrieren oder sonstiges. Nach hin und her überlegen und besprechen , entschieden wir uns dafür, sie alle mit zu nehmen. Es war zu gefährlich. Und wieder, egal wie man es macht, für einige falsch….

Die letzte Fahrt hoch, 3 Hunde da. Alle anderen weg. Panik. Es lag aber wohl daran, daß überall Türken zum Barbecue saßen. Wieder innerliche Unruhe und schlaflose Nächte….

Zusammenfassend hierzu, ganz großen Respekt Anja und Efkan gegenüber. Die Fahrten hoch sind so emotional , Nerven aufreibend und mega Kraft zerrend bei den Wetterverhältnissen .

Zu allen Arbeiten kamen Zwischenfälle mit kranken Hunden. Wieder Sorgen. Bitte keine Staupe mehr. Kastrationen und vieles mehr. Großeinkäufe für Mullis und Pferd. Futteranlieferungen. Tage lang kein Strom, kaltes Wasser, Regen wie aus Eimern, Sturm ohne Ende. Das alles erschwert vieles. Dann aufpassen was rundherum passiert. Sobald wir auf der Überwachung unten fremde Autos und Personen sahen, standen wir parat. Wieder welche, die Welpen aussetzen wollen oder oder oder. Ein paar mal sind Efkan und ich gerannt. Zum Glück aber nichts passiert.

Ich könnte noch so viel schreiben, doch es würde unendlich werden. Fakt ist, das ich jetzt noch mehr als eh schon nachempfinden kann, was Anja durchmacht:
– man kann nachts nicht schlafen weil der Kopf rattert, was kann man ändern, wie geht es dem und dem, das finanzielle, was ist richtig und was falsch, was passiert noch alles, immer im Kopf was rund herum passiert. Man denkt immer, hat nie den Kopf frei. Wer will Dir als nächstes ans Bein pissen, Dir schaden, was böses tun.
Ich war voll drin, und es ist echt krass. Doch ich würde es immer wieder machen und komme schon bald wieder. Was Anja und Efkan leisten ist echte Höchstleistung. Das ganze Jahr diese Sorgen und Ängste usw.

Eins liegt mir noch sehr am egal was Anja und Efkan machen. Egal welche Entscheidungen sie treffen, sie handeln zu 1000 % aus tiefstem und zum Wohlergehen der Tiere. Auch wenn es nicht immer einfach ist. Da ist es das letzte, sie zu beschimpfen oder Tierquäler zu nennen. Das haben sie nicht verdient. Solche Menschen sollten mal runterfliegen, und das selbst erleben und besser machen.

Ich möchte diese Zeit nicht missen und freue mich in 5 Wochen wieder da zu sein. Es gibt keinen Tag an dem ich nicht an Euch denke. Vermisse Euch sehr und hab Euch fest im
Wie gesagt , es gibt so viel zu schreiben, doch ich möchte den Rahmen nicht sprengen. Wir haben auch Abende mit viel Lachen verbracht. Ich sag nur Walking Dead oder Mensch ärgere dich nicht ??? mit Brigitte Harnack und Dni Shiz.