Die Straßenkatzen von Alanya

Letzte Woche war eine gute Woche weil …
28. November 2016
9 Hundekinder suchen noch ihre eigenen Familien…
1. Dezember 2016

Dieses Jahr war wieder im November für 4 Tage Mädelsurlaub in Alanya.

Was wir nun seit einigen Besuchen zu unserer großen Freude feststellen ist, daß fast überall, auch in den hinteren Straßen Futter und Wasser für die Tiere auf der Straße steht. Nicht nur auf der Hauptstraße damit es die Touristen sehen  – nein auch in den hinteren Straßen, da wo es keine Touristen sehen. Es ist nicht immer Katzenfutter drin, nein auch mal Fisch-, Essens-, oder Brotreste, aber man denkt an die Tiere und fühlt sich verantwortlich und hat Mitleid.

Wir finden auch immer wieder richtiges Trockenfutter für die Tiere, vor allen Dingen Katzen. Es ist sicher nicht das teuerste und die beste Qualität, aber es ist Katzenfutter und das zählt.

Auch sehen wir inzwischen immer mehr Katzen mit abgeschnittener Ohrspitze, was bedeutet, daß diese kastriert ist. Das freut uns wirklich zu sehen, daß der Tierschutz wohl langsam fruchtet. Wir sind wirklich viel gelaufen und haben geschaut. Man muss ich wirklich nur morgens oder abends, wenn es dunkel ist nur mindestens 1 Straße zur Hauptstraße entfernt stellen und “Bsbsbsbsbs” rufen oder das Trockenfutter im Karton schütteln, schon kommen Sie aus allen Löchern und Ritzen angerannt. Man ist immer wieder erstaunt und erschreckt wieviele Katzen dort leben. 

Es sind allerdings auch immer noch viele unkastrierte Katzen dabei, welche die Eltern der neuen Generation Katzen sind, die keiner will. Die unkastrierten Kater sind meist sehr gezeichnet von den Kämpfen im Gesicht und teilweise an den Augen. Auch gerade die halbwüchsigen unkastrierten Katzen sind doch oft etwas mager. Während man teilweise, an gut betreuten Futterstellen erwachsene Katzen sieht, bei denen man denkt Rainer Callmund ist der Pate.

Futter ist halt leider nicht alles. Gerade jetzt haben wir viele Katzen gesehen, die eigentlich medizinische Hilfe benötigt hätten. Die Kitten, die erst vor wenigen Wochen auf die Welt gekommen sind, werden den Winter vermutlich meist nicht überleben. Es wird nun nachts kalt und auch die Regenzeit kommt. Wenig Futter, Kälte, kein trockener Platz und dafür Katzenschnupfen. Ein Beispiel haben wir gefunden. Eigentlich wären sie zu 4 gewesen. Aber an die anderen 2 war kein Rankommen. Katzen sind – auch wenn sie verletzt oder geschwächt sind –ohne Falle schlecht zu schnappen. Eines sah zwar struppig und mager aus, aber ein weiteres hatte auch nur noch ein Auge. Sowie die zwei die wir erwischt haben. Die beiden, sofern sie überleben haben das große Los gezogen. Sie sind bei Anja und werden mit viel Liebe, Nerven, Zeit und Geduld aufgezogen und medizinisch behandelt. Beide haben Katzenschnupfen, eine nur noch ein Auge, Ohrentzündung und dehydriert. Ihr Geschwisterchen, die wir nicht erwischt haben, werden vermutlich nicht mehr sehr alt werden.

Ein junger Mann hat uns sogar auf der Straße angesprochen, der uns abends beim Füttern gesehen und und hat uns gebeten mit ihm mitzukommen. Er will uns Kitten zeigen, die Futter brauchen. Er hat ihnen nur Milch hingestellt. Aber sie brauchen Futter. Die Kitten waren wunderschön, in einem guten Zustand und schon ca. 4 Monate jung. Auch hier stand etwas Trockenfutter und Wasser. Wir haben sie natürlich die Tage versorgt, die wir da waren und hoffen sie werden weiter versorgt und kastriert.

Wir haben Katzen gesehen, die sehr gehumpelt haben, aber die wir nicht fangen konnten. Dafür, gerade am Damlatas Strand sehr, sehr dicke Katzen in gutem gesundheitlichen Zustan, die da sicherlich wirklich gut versorgt werden.

Wir können nicht alle retten – aber wir können auf jeden Fall versuchen die Welt der Tiere ein kleines bischen besser und leichter zu machen.

Unserer zwei kleinen Katzen sind übrigens Kater. Einer soll Momo heißen und für den anderen werden noch Paten gesucht.