Toller Reisebericht von Dennis und Sebastian.

Guten Morgen aus Demirtas!
4. August 2016
Ein Hundekörper voller Kugeln – von Menschen zerstört
5. August 2016

Liebe Spender, Unterstützer, Freunde und Mitstreiter,

erst einmal vielen Dank an alle, die unseren Aufenthalt in Demirtas mit so viel Spenden unterstützten, dass wir mehr als geplant mitnehmen konnten – Dank Anmeldung des Übergepäcks + defekter Waage am Flughafen ;-). Die Koffer durften dieses Mal wieder übervoll werden – es war eine Freude für alle.

Neben dem lebensnotwendigen Futter haben wir dieses Mal unser Gepäck auf Equipment erweitert, die unseren Fellnasen die Tage ein wenig schöner machen. So konnten wir z.B. für die derzeit sehr vielen Tierkindern Spielzeug und Liegeplätze mitbringen (der Verschleiß, ist gerade bei den Hundekindern sehr groß).

Nach einem langen Flug und neben diverser Transportschwierigkeiten (wir mussten erstmal jemanden finden, der uns mit dem ganzen Gepäck transportieren konnte) kamen wir sehnsüchtig in Demirtas an.

Es hat sich in den letzten 6 Monaten sehr viel getan – wir hatten großen Familienzuwachs – bei den Katzen und bei den Hunden. Man kann kaum glauben, dass Anja und Efkan die Tiere komplett alleine versorgen und für jedes Tier noch ein liebes Wort haben, sie im Krankheitsfall unermüdlich pflegen und die Stellung vor Ort halten – und das schon viele lange Jahre. Ich bin verwundert, wie Menschen so selbstlos sein können und sich rund um die Uhr, beinahe 24/7, wenn sie nicht gerade schlafen, sich so aufopfernd um die Tiere kümmern.

In der heißen Zeit ist jede Bewegung anstrengend. So sind die Futterrunden kaum auszuhalten. Es werden hunderte Liter Wasser + Futter in Demirtas verteilt, damit kein Hund hungern oder dursten muss. Es sind unzählige Hunde die draußen, neben den aufgenommenen Hunden von Kitmir, versorgt werden. Ein harter Kampf – den unser Efkan gerade jeden Tag durchsteht. Es bleibt aber nicht nur bei der Versorgung der Tiere – er kämpft außerdem an Anjas Seite – für die Munderung des Tierleids in der Türkei – unserem Vereinsmotto. Was das bedeutet ist mir dieses Mal klar geworden. Efkan muss manchmal fast schon betteln, um die Besitzerhunde versorgen zu dürfen – mit einem kleinen Erfolg – der bereits kurze Zeit später eine große Wirkung zeigte. Der Bruder unseres kleinen Enrico hatte, wie bereits von Tina berichtet, kein großes Glück. Efkan fand ihn bei seiner Futterrunde an einer höchstens 2m Kette offen an der heißen Straße. Ein untragbarer Zustand – gerade bei der Entwicklung eines Welpen. So wurde mit den Besitzern gesprochen – viele viele Male. Es konnte erreicht werden, dass der Verein eine Hundehütte spenden durfte und der Welpe den Platz wechselte, in den Schatten– mit mehr Auslauf. Eigentlich ein toller Erfolg, aber freuen konnten wir uns nicht wirklich. Dem kleinen Hund fehlen Freunde, Zuneigung, Liebe. Daran ist nichts zu ändern, aber wenigstens kann er jetzt laufen – ein wenig. Linderung des Tierleids in der Türkei. Es wird klar, was genau mit Linderung gemeint ist. Wir können nicht allen einen Platz in einem guten Zuhause sichern, aber für die Tierrechte kämpfen und probieren die Menschen aufzuklären – von Zuhause aus Anja und Efkan, den Verein und die Tiere weiter zu unterstützen – bei Ihrem Kampf für die Tiere.

Es gab aber auch weitere Erfolge – so konnten während unseres Aufenthaltes unter anderem 2 Hündinnen von draußen kastriert werden – diese zwei haben einen Platz in der Kitmirfamilie erhalten – für das Leben draußen waren sie beide nicht geschaffen. Vielleicht erreichen wir Schritt für Schritt, dass kein Jahr mehr so sein wird wie dieses – mit so vielen Welpen die unsere Hilfe brauchen.

Jetzt liegt aber erstmal alles daran Kitmir zu unterstützen – als Paten für Futter unserer Fellnasen – als Pflege oder Endstelle für unsere Tiere – als Unterstützer vor Ort. Wer sich interessiert, wie er am besten helfen kann, der meldet sich am besten bei Kitmir – wir schaffen das !