Hallo mein Name ist Schnibbel. Vor langer Zeit wurde ich in der Türkei geboren. Als meine Familie mich adoptierte, wurde ich sehr geliebt – ich liebte sie auch. Die Zeit verging und ich fing an zu kränkeln, man sagte das seien beginnende Altersbeschwerden. Ein Tumor bildete sich und so langsam konnte ich auch nicht mehr so wie früher, als ich noch geliebt wurde. Wie Müll wurde ich weggeworfen und musste mich von nun an selber durchschlagen. Meiner Optik na…ch zu urteilen, war ich längere Zeit und ungepflegt herumgeirrt – ich kannte das Leben in der Freiheit doch garnicht – ich war ein Familienhund.
Mein Herz war gebrochen.
Doch dann kam sie, diese kleine Frau mit dem riesen Herz. Sie nahm mich ohne zu zögern mit. Ich war verunsichert, ich hatte doch schon längst vergessen, dass Menschen lieben können. So brachte sie mich in einen Raum wo ich untersucht wurde – mit meinem Tumor war ich sicherlich noch nie dort gewesen. Ich wurde operiert, mein Tumor wurde entfernt – ER WAR MITTLERWEILE EINE HANDFLÄCHE GROß. (!!!) . Ich wurde gepflegt, umsorgt, bekam wieder geregelte Mahlzeiten und konnte regenerieren. Man sagte ich sei gesund – aber um mein Herz zu heilen brauchte ich einen Platz – einen eigenen.
Meine suche blieb erfolglos. Viele Menschen kamen – nahmen Hunde mit und ich blieb. Schließlich war ich schon alt – und meine Art passte nicht so ganz in ein Raster, wie man es sich bei einem Haustier wünschte.
Im Januar durfte Schnibbel dann endlich ausreisen. Und wir geben Ihn nie mehr her. Mir graut es davor die Wörter Gnadenplatz,-brot oder ähnliches zu benutzen. Es ist ganz anders. Schnibbel ist mein Lehrer, manchmal streng aber immer mit dem Herz am richtigen Fleck. Er darf sein Leben genießen und wir lernen mit jedem Tag dazu.
Es gibt aber noch viele Hunde wie Schnibbel – sogenannte “Handicap” oder “Senioren-Hunde”. Warum sollte man Ihnen keine Chance auf ein Leben ausserhalb eines Tierheims geben? Sie Danken es einem so sehr. Zögert nicht wenn euer Herz ja schreit, sondern macht es einfach. Man bereut es nicht – auch dann nicht, wenn die Tierarztkosten hoch sind – wenn man sie mehr pflegen muss oder sie langsam nicht mehr spazieren können. Gerade sie brauchen Liebe & Verständnis.
Schnibbel hatte Glück und wurde gerettet, ohne Anja Günther würde er heute wahrscheinlich nicht mehr Leben. Der Gedanke daran treibt mir Tränen in die Augen. Man kann nicht bescheiben, was man fühlt wenn man an deine Taten denkt <3
Das vorher – nachher Bild spricht ganz alleine und für sich.
*Die Vorgeschichte ist aufgrund von Erfahrungen mit Ihm geschätzt, zum Glück kennen wir keine Personen oder Gründe, warum er ausgesetzt wurde.