Sona ist von uns gegangen.

Ein kleines weggeworfenes Seelchen…
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Nuk, der kleine Kämpfer
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Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn macht, egal wie es ausgeht.

Dieses Zitat trifft es wohl am besten was die Pflegestelle, Renate und Ragnar, in den letzten 10 Tagen durchgemacht haben. Nachdem in der Türkei festgestellt wurde, dass Sona sich am Knie verletzt hatte und große Schmerzen hatte, hat sich sofort Renate und Ragnar bereit erklärt Sona bei sich als Pflegestelle aufzunehmen und in einer bekannten Tierklinik in unserer Nähe operieren zu lassen. So kam Sona am 16.09.19 mit unserer Helferin Tanja Krüger nach Frankfurt geflogen. Sofort hat Sona alle Herzen erobert – von uns allen – und das von Renate sowieso! Eine Woche später war OP Termin und Sona wurde erfolgreich operiert. Die erste Nacht war sehr hart und Sona kam nicht zur Ruhe – Renate und Ragnar auch nicht. Am nächsten Tag sah die Welt schon viel besser aus. Sona machte jeden Tag riesige Fortschritte und Renate machte alles Mögliche – und vor allen Dingen auch alles Unmögliche – um Sona die Genesung so schnell und leicht wie möglich zu machen. Auch Reha war schon bestellt und nach 14 Tagen wurden die ersten Reha Termine auch wahrgenommen. Alles verlief bestens – wir lachten über Renate und fragten uns wann der Höhepunkt der Gluckerei bei Renate für Sona erreicht wird und mussten über ihre große Fürsorge für Sona viel schmunzeln……

Am 20.10. bekam Sona Fieber und es ging ihr nicht gut. Renate und Ragnar waren natürlich sofort in der Klinik.  Dann ging es ihr wieder besser – dann wieder schlechter. Sie musste in der Klinik bleiben für Tage, dann durften wir Sona wieder holen. Ein Glückstag!!! Sie hat gefressen, war etwas schlapp aber es ging – um abends wieder in die Klinik zu müssen – Rückfall. Wir haben zahlreiche Labortests machen lassen – teilweise stehen die Ergebnisse noch aus. Seit Sonntag war sie wieder in der Klinik – und wir haben schon mit dem Schlimmsten gerechnet – es geahnt – aber wollten es eigentlich nicht wahrhaben. Heute mussten wir Sona gehen lassen. Es war definitiv irgendetwas mit dem Gehirn, Bakterien, Viren, Entzündung – keine genaue Antwort – nur dass es ihr immer schlechter ging. Lieben heißt auch los zu lassen.

Es ist unglaublich grausam und gemein, dass wenn man 150 % gibt, gelitten, gebangt, gehofft hat und dann alles umsonst war. Sona hat so viel durchlebt und durchmachen müssen – so viel Elend in so einem kurzen Hundeleben.  Im kalten Winter gefunden – frisch geboren in den Bergen im Nirgendwo der Türkei zusammen mit ihrer Schwester. Ein Geschwisterchen schon tot – die Mutter halbtot, weil sie bei der Geburt eine schlimme Gebärmutterentzündung hatte und eigentlich dem Tod viel näher als dem Leben war. Von Anja und Efkan mitgenommen, wochenlang bei unserem Tierarzt Öcan gepäppelt und versorgt um zu einem wirklich propperen Welpen und glücklichen Junghund heranzuwachsen. Dann der Kreuzbandriß – auch diese OP mit Bravur bestanden. Alles bestens verlaufen – und sicher auch nur – weil wir einen guten Tierarzt und eine wunderbare Pflegestelle für Sona hatten, die wirklich mehr als ALLES gegeben haben. Und dann wird dir dieses wunderbare, junge und unschuldige Leben aus den Händen gerissen! Ein Leben das noch gar nicht richtig begonnen hatte. Ein paar unbeschwerte Tage vor und nach der OP über grüne Wiesen und Felder, mit vielen Knochen und Leckerli und Streicheleinheiten……..das wars……

Wir sind einfach nur fassungslos, traurig, wütend und können es nicht fassen!!!

Flieg kleiner Engel! Flieg!!! Du bleibst unvergessen!