Ich erinnere mich noch sehr gut daran, als wir Maya das erste Mal sahen… Das war im Mai in der Türkei, nahe der Touristenhochburg Alanya, wo man eigentlich wunderschöne Urlaube verbringen kann, wenn man nicht ständig mit dem Tierleid der Straßentiere konfrontiert werden würde.
Wir saßen gerade beim Tierarzt, als ein Mann in die Praxis gerannt kam und eine Katze auf einer beschmierten Karton Pappe herein schleppte.
Er gestikulierte wild herum und konnte dem Tierarzt letztlich verdeutlichen, dass er gesehen hatte wie die Katze von einem Auto erfasst wurde während er dort entlang spazierte.
Der Tierarzt fackelte nicht lange und legte die Katze auf den OP Tisch um sie zu untersuchen. Maya stand die nackte Panik in den Augen und sie weinte herzzereissend. Schnell wurde deutlich, dass Maya ihre Hinterläufe nicht mehr bewegen konnte und ebenso schnell wurde deutlich, dass Maya Babys hat, denn ihre Zitzen waren noch mit Milch gefüllt.
Wenn Irgendjemand wahrhaftig behauptet, dass Tiere keine Gefühle haben, dann hätte er seine Behauptungen in diesem Moment verworfen, in dem Maya auf dem glänzenden, sterilen Tisch lag – voller Angst, Panik und in tiefer Verzweiflung, die eine jede Mutter sicher nachvollziehen kann.
Der Mann, der Maya brachte konnte weder deutsch, noch englisch, noch türkisch und so war es schwer ihm zu verdeutlichen, dass wir den Fundort bräuchten, um nach den Babys dieser schwer verletzten Katze suchen zu können.
Wir wissen leider nicht was aus ihnen geworden ist…