Alltagsproblemchen, oder…
10. Februar 2018
Das beste Jahr meines Lebens : English follows German
10. Februar 2018

Verhungert in den Bergen

Gestern haben Anja und Efkan wieder einen wirklich schrecklichen Fund gemacht, der selbst langjährig erfahrenen Tierschützern das Blut in den Adern gefrieren lässt.
Am Wochenende wurden oben in den Bergen einige Hunde kastriert und Anja und Efkan fuhren regelmäßig alle 2 Tage hoch, um zu prüfen, ob es allen Schützlingen gut geht.

Kurz vor der Baustelle 2 sahen sie von weitem einen Hund, den sie vorher nie gesehen hatten und hielten an und lockten ihn. Der Hund lief sehr langsam und unkoordiniert und von weitem sah es aus, als ob er furchtbar alt wäre…

Als er letztlich näher kam, wussten sie, warum der Rüde kaum laufen konnte – er hatte keine Kraft mehr.
Er stand kurz vor dem Hungertod.

Sie luden den erst ca. 8 Monate alten Hund sofort ins Auto, in dem er erstmal Steine erbrach. Dann brachten sie ihn zum Tierarzt, wo er untersucht wurde und Infusionen bekam. Röntgenbilder ließen erkennen, dass sein Magen voller Steine und anderer Dinge war – Futter war nicht nachzuweisen.

Der arme Rüde war in seinen letzten Lebenszügen so verzweifelt, dass er Steine, Stöcker und anderen Abfall fraß um am Leben zu bleiben…

Mit letzter Kraft schleppte er sich die Straße entlang und konnte so von Anja und Efkan gefunden werden…
er wäre in kürzester Zeit verhungert ohne die Beiden.

Er ist nun in der Klinik und wird langsam aufgebaut…
Das war wahrlich eine Rettung in letzter Sekunde.

Wie verzweifelt muss ein Tier sein, um Steine zu fressen?
Es frisst einen innerlich auf, wenn man bedenkt wie viel Leid in den Bergen lebt, dem man nicht helfen kann.

Wir hoffen der junge Rüde (der übrigens aussieht wie unser Erwin berappelt sich.