Wenn der Kampf vergebens ist…
Ruhe in Frieden Chef!
Die größte Bestie unseres Planeten ist und bleibt der Mensch. Chef musste es am eigenen Leib erfahren.
Chef war ein Straßenhund, der unbekümmert uns sorglos in der Nähe von Anjas Haus lebte. Er war ein freier, glücklicher Hund, der sein Leben genoss und dem es an nichts fehlte. Anja und Efkan versorgten ihn mit Futter und nachts fand er ein trockenes Plätzchen unter Anjas Treppe.
Er war ein lieber, freundlicher und völlig unauffälliger Hund, der nie Jemanden zur Last fiel und auch niemals Probleme bereitete. Er gehörte zum Kitmir Rudel – allerdings außerhalb des Hauses, denn auch für ihn fehlte ein Plätzchen im sicheren Gehege. Trotz allem hatten Anja und Efkan immer ein Auge auf ihn.
Vor einigen Wochen war er dann plötzlich verschwunden und Anja und Efkan suchten 2 Tage nach ihm – vergebens. Dann wurden sie von einem Dorfbewohner darüber informiert, dass ein Hund in einem Graben liegen würde und die schlimmste Vermutung wurde zur Wahrheit.
Im Graben lag Chef – bewegungsunfähig, völlig durchnässt und dehydriert.
Er wurde sofort in die Klinik gebracht und geröntgt, wobei die Ergebnisse nicht eindeutig waren. Eindeutig war nur, dass er den hinteren Bereich seines Körpers nicht mehr bewegen konnte – er war gelähmt.
Anja und Efkan schafften ein MRT für Chef zu organisieren und nach den niederschmetternden Ergebnissen (die ebenfalls nicht eindeutig waren) suchten sie einen Spezialisten, der sich Chef annehmen könnte. Alle Ärzte lehnten ab – selbst ein Spezialist in Ankara sah keine Hoffnung für Chef.