Tuncay die dunkle Seite des Tierschutzes

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Gerettet um zu leben…
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Von Markus, Martin, Michel und Sandra:

Wir waren diesmal in Side Kumköy auch Badeurlaub zu machen und nur 2 Tage zu Anja zu fahren. Als wir zu später Stunde durch die Einkaufsmeile gestreift sind, ist uns ein großer, schwarzer Hund aufgefallen, der nur noch Haut und Knochen war (er sah viel schlimmer aus wie man auf den Bildern sehen kann). Wir haben ihn natürlich gefüttert, er hat auch gefressen, wenn auch langsam. Mit dem Vorsatz ihn am nächsten Morgen zu suchen und von Tina Lorenz (Hundepension Taps) abholen zu lassen. Leider haben wir ihn an diesem morgen nicht mehr gefunden. Eigentlich unerklärlich, da er schon ganz wackelig auf den Beinen war. Abends haben wir ihn dann gefunden und beschlossen ihn auf keinen Fall mehr zurückzulassen. Nachdem sich 2 Taxis angewidert (der Hund sah im dunkeln ja nicht schlimm aus auf Markus Armen) geweigert haben uns mitzunehmen, trotz dem Angebot von 20 Euro für höchstens 3 km haben wir doch noch ein Taxi erwischt, für dessen Fahrer es gar kein Problem war und der die 20 Euro gar nicht annehmen wollte – wir haben aber darauf bestanden – gute Taten und ein gutes Herz muss doch belohnt werden. Den anderen 2 Fahrern wünschen wir unheilbaren Fußpilz…..

Nun ja Michael und ich waren zum Glück im Nebengebäude auf der anderen Straßenseite im Hotel untergebracht, so daß wir ungesehen mit dem Hund ins Hotel kamen. Er hat sich auch gar nicht gewehrt. Ist einfach gottesergeben die ganze Nacht vor meinem Bett auf einem weichen Handtuch gelegen und war glauben wir glücklich Wasser und ein weichen Platz zu haben. Am nächsten Tag sind wir mit dem Mietwagen nach Alanya zu Anja gefahren. Wir waren beim Tierarzt verabredet. Anja hat dort auf uns gewartet. Markus hat Tuncay (wir haben ihn nach unserem Lieblingskellner getauft) in die Praxis getragen. Anja hat nach 2 Blicken auf die Achseln und Schleimhäute gleich gesagt “Leber Endstadium der ist ja schon total gelb”. Dann haben wir es auch gesehen. Trotzdem wurde sicherheitshalber noch Blut abgenommen. Sein Blut kam aus der Zentrifuge gelb raus. Wir konnten nichts mehr machen außer ihn erlösen.

Aber Tuncay ist nicht irgendwo in der Hitze ohne Wasser und Futter, weil er ja nicht mehr laufen konnte auf dem Feld alleine elend verreckt – wie so viele Andere – unser Hund hatte einen Namen, war nicht alleine als er ging, sondern unter Freunden die um ihn geweint haben. Ein kleines Stückchen Herz von uns allen hat er mit auf seine Reise ins Regenbogenland genommen.

Auch das ist Tierschutz – gehen lassen – wenn man sonst nicht mehr helfen kann. Bitter für Tuncay – bitter für uns, wenn man alles getan hat und doch verloren hat.